Kunden begeistern

Lachen Sie mit offenem Mund!

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Das Lachen, das andere am meisten ansteckt, ist ein lautes, lange anhaltendes und stimmhaftes Lachen mit offenem Mund. Das berichten Psychologen der Georgia State University auf einer Wissenschaftskonferenz im mexikanischen Cancun.
Foto: Thommy Weiss / pixelio.de
Foto: Thommy Weiss / pixelio.de

Das Lachen, das andere am meisten ansteckt, ist ein lautes, lange anhaltendes und stimmhaftes Lachen mit offenem Mund. Das berichten Psychologen der Georgia State University auf einer Wissenschaftskonferenz im mexikanischen Cancun.

In früheren Tests zeigten die US-Forscher um Michael Owren bereits, dass Lachen mit lauter Stimme - sogenanntes "stimmhaftes" Lachen - als lustiger empfunden wird als jenes, bei dem man durch die Nase prustet oder grunzt. Nun spielten sie ihren Probanden Tonbeispiele von Menschen vor, die mit geschlossenem oder geöffnetem Mund stimmhaft lachen. Beide Varianten werden positiv beurteilt, so das Ergebnis, am lustigsten ist jedoch jene mit offenem Mund. Zudem ist der ansteckende Effekt umso größer, je länger das Lachen dauert.

Kino lustiger als Fernsehen

"Um den Sinn des Lachens zu verstehen, muss man es in größeren Zusammenhängen betrachten", betont der Kulturtheoretiker Rainer Stollmann von der Universität Bremen. Dazu gehöre erstens das Publikum, denn Lachen sei immer ein Moment der Öffentlichkeit. "Deshalb ist ein Film in einem vollen Kinosaal in der Regel auch viel lustiger als alleine vor dem Fernseher", erklärt der Lachforscher.

Weiters wird bei jedem spontanen Lachen eine kitzlige Stelle berührt, ist Stollmann überzeugt. Denn die Reaktion auf das Kitzeln stelle die ursprünglichste Form des Lachen dar. "Kitzeln wurde von den Müttern erfunden, um dem Kind die Angst vor der Entwöhnung zu nehmen. Lachen erleichtert somit die Trennung." Dieses acht Mio. Jahre alte Grundprinzip, das auch bei den Menschenaffen zu beobachten ist, erkennt Stollmann auch beim Witz. "Das Lachen nach einem Witz hilft, sich von Vorurteilen, Klischees oder vereinfachten Wahrheiten zu trennen. Diese haben einen zuvor wie kitzlige Hautstellen umschlossen."

Suche nach Ansteckung

Dass Lachen andere ansteckt, erklärt sich durch die Vorliebe des Menschen der Imitation. "Ein ähnliches Prinzip gibt es auch beim Gähnen, beim Weinen oder beim Essen. Beim Lachen ist die Nachahmung noch stärker ausgeprägt, da der Mensch ein ewiger Lustsucher ist, wie Nietzsche sagte. Hören wir jemanden lachen, wittern wir eine leichte Lustquelle und lassen uns gerne anstecken. Der eigentliche Auslöser für das Lachen muss dabei gar nicht bekannt sein", so Stollmann. (pte/haf)

Zur Startseite