Gesundes Klima am Arbeitsplatz

Lärm: Reibungspunkt im Großraumbüro

30.10.2008
Wo viele Menschen in einem Büro arbeiten, gibt es zwangsläufig Lärm. Dagegen lässt sich aber Abhilfe schaffen.

In jeder Stadt sieht man sie: Bürokomplexe. Ob alte Gebäude oder neue, hinter den meisten Fassaden verbergen sich Großraumbüros. Das platz- und kostensparende Raumkonzept ist wie eh und je beliebt. Allerdings nicht unbedingt bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Denn wenn viele in einem Raum arbeiten, gibt es auch viele Reibungspunkte - ob bei der Akustik, der Luft oder der Beleuchtung. Doch es gibt Hilfsmittel, Planungsansätze, Mobiliar und Methoden, damit auch im Großraumbüro ein gesundes Klima herrscht.

Acht Stunden verbringt ein Büroangestellter normalerweise täglich an seinem Arbeitsplatz. So viel Zeit in einem Raum verbringen wir zu Hause nur beim Schlafen. Wichtig also, dass wir uns für die lange Dauer wohl fühlen. Dazu können persönliche Dinge und Pflanzen ebenso beitragen, wie beispielsweise eine ausgeklügelte Lärmdämmung.

In einem großen Raum werden meist einzelne Arbeitsplätze abgetrennt. Die optische und akustische Abgrenzung kann dabei mit Stellwänden vollzogen werden. Wichtig sind die Höhe und das Material. Weiche Materialien wie stoffbezogene Wände schlucken Geräusche. Allerdings versperren sie auch die Sicht. Transparente Elemente geben die Sicht frei. Ihre Oberfläche ist aber schallhart.

Nicht nur die Stimmen der Kolleginnen und Kollegen bei Gesprächen und Telefonaten schwirren durch die Luft. Auch viele Bürogeräte, wie Drucker und Kopierer, machen Lärm. Ab einem gewissen Geräuschpegel wird dieser zum Stressfaktor. Deshalb kann es entlasten, wenn diese Geräte in einem separaten Raum untergebracht werden. Und das nicht nur wegen des Lärms, sondern auch wegen Wärmeabgabe und möglichen Schadstoffen.

Auch ein schwankender Geräuschpegel zerrt an den Nerven. Dagegen ist eine raumakustische Planung angebracht. Gegen den Bürolärm können Akustikdecken, Teppichböden oder ein sogenanntes Soundmasking-System helfen. Dieses erzeugt per Lautsprecher ein gleichmäßiges Hintergrund-Rauschen. Dieser Geräuschteppich kann vom Gehör nicht zugeordnet werden. So stört er nicht, übertönt aber störende Einzelgeräusche wie etwa Telefonklingeln.

Trotzdem gibt es Situationen, in denen man nur klar denken und offen sprechen kann, wenn man alleine ist. Deshalb sollte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein geschlossener Raum zur Verfügung stehen, in den sie sich bei Bedarf zurückziehen können. Eine andere Lösung kann auch das zeitweise Arbeiten zu Hause sein.

Quelle: www.haufe.de/arbeitsschutz

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