Lässt keine Wünsche offen

06.05.2004
Was sich nicht mal Leica traut, vollbringt nun Epson: Der Hersteller bringt eine Digitalkamera auf den Markt, die auf anstelle mit einem Autofokus mit einem Messsucher arbeitet. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Thomas Hafen

Messsucher-Kameras spielen in der professionellen Fotografie schon seit Jahrzehnten eine große Rolle. Das Scharfstellen nach dem Triangulations-Prinzip funktioniert auch bei schlechten Lichtverhältnissen und kapituliert nicht vor kontrastarmen Motiven wie die meisten Autofokus-Kameras.

Epson bringt nun eine Digitalkamera, die statt Autofokus einen Messsucher verwendet. An die "R-D1", die im Sommer 2004 erhältlich sein soll, lassen sich Wechselobjektive mit M-Bajonett und über einen Adapter auch solche mit L-Anschluss verwenden. Der Fotograf kann damit seine hochwertigen und teuren Linsen aus der analogen Zeit weiter benutzen. Der CCD-Sensor im APS-C-Format weist mit einer Auflösung von 3.008 x 2.000 Pixeln Auflösung das klassische Seitenverhältnis 3:2 auf. Die niedrigste Empfindlichkeitseinstellung beträgt ISO 200 - zu viel für eine Kamera dieser Klasse. Beim Speichermedium hat sich Epson für einen SD-Kartenslot entschieden. Da bei der gebotenen Auflösung eigentlich nur 1-GB-Karten in Frage kommen, wird der Spaß für den Anwender teuer.

<b>Kurzgefasst</b>

Hersteller: Epson

Produkt: Messsucher-Kamera R-D1

Produktgruppe: Digitalkameras

Verfügbarkeit: ab Sommer 2004

Preis: zirka 3.000 Euro

+ erste digitale Messsucher-Kamera

+ hochwertige Wechselobjektive verwendbar

- Empfindlichkeit erst ab ISO 200

- SD-Kartenslot

Meine Meinung: Mit der MesssucherKamera R-D1 stürmt Epson die letzte Bastion der Analogfotografie. Schade nur, dass der Hersteller den Weg nicht in letzter Konsequenz gegangen ist.

www.epson.de

Zur Startseite