Repräsentative Umfrage im Auftrag der DZ Bank

Lage im Mittelstand entspannt sich nur leicht

26.04.2021
Im März hatten 45 Prozent der befragten Unternehmen Mitarbeiter in Kurzarbeit, im Herbst 2020 waren es noch 49 Prozent. Der Anteil der Firmen, die coronabedingt einen Stellenabbau planen, ging von 16 auf 14 Prozent zurück. Digitalisierung wird zunehmend als Problemlöser gesehen.
Der dritten Corona-Sonderbefragung im Auftrag der DZ Bank unter mittelständischen Unternehmen zufolhe bleibt die Lage angespannt. Aus IT-Sicht positiv ist der Einstellungswandel zum Nutzen von Technologie.
Der dritten Corona-Sonderbefragung im Auftrag der DZ Bank unter mittelständischen Unternehmen zufolhe bleibt die Lage angespannt. Aus IT-Sicht positiv ist der Einstellungswandel zum Nutzen von Technologie.
Foto: shisu_ka - shutterstock.com

Die Lage vieler deutscher Mittelständler hat sich im Frühjahr leicht gebessert - sie bleibt aber in der Corona-Krise angespannt. Im März hatten 45 Prozent der befragten Unternehmen Mitarbeiter in Kurzarbeit, im Herbst 2020 waren es noch 49 Prozent. Der Anteil der Firmen, die coronabedingt Stellen abbauen wollten, ging von 16 auf 14 Prozent zurück, wie aus der dritten Corona-Sonderbefragung im Auftrag der DZ Bank unter 1000 mittelständischen Unternehmen hervorgeht.

"Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Lage im Mittelstand nach wie vor ernst ist", sagt DZ-Bank-Vorstand Uwe Berghaus. So mussten etwa mehr Unternehmen aus den Bereichen Ernährung und Dienstleistungen im Frühjahr Kurzarbeit beantragen als noch im Herbst 2020. Im Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Chemiebranche ging die Nutzung von Kurzarbeit der Umfrage zufolge hingegen deutlich zurück.

Vor allem kleinere Mittelständler unter Druck

Insbesondere kleinere Mittelständler mit einem Umsatz von weniger als fünf Millionen Euro stehen in der Corona-Krise weiter unter Druck. So stieg der Anteil der Firmen mit Kurzarbeit und Plänen zum Stellenabbau in dieser Gruppe gegen den allgemeinen Trend. Etwa jedes fünfte kleinere Unternehmen war auf Sonderkredite angewiesen.

Im gesamten Mittelstand gaben in der Umfrage der DZ Bank im März 2021 über 16 Prozent der Befragten an, dass die Corona-Krise ein Weckruf in Sachen Digitalisierung und Innovationen gewesen sei. Für gut 31 Prozent der Befragten sind Digitalisierung und Innovation schon „seit geraumer Zeit das A und O“ .
Im gesamten Mittelstand gaben in der Umfrage der DZ Bank im März 2021 über 16 Prozent der Befragten an, dass die Corona-Krise ein Weckruf in Sachen Digitalisierung und Innovationen gewesen sei. Für gut 31 Prozent der Befragten sind Digitalisierung und Innovation schon „seit geraumer Zeit das A und O“ .
Foto: DZ Bank

"Sehr viele Firmen sind immer noch auf staatliche Hilfen angewiesen", kommentierte Berghaus. Dass größere Firmen besser durch die Krise gekommen seien, liege daran, dass sie breiter aufgestellt seien und sich am Kapitalmarkt refinanzieren könnten.

Die Daten für die Sonderumfrage wurden in der Zeit vom 10. bis zum 26. März 2021 über Telefon- und Onlineinterviews erhoben. An der repräsentativen Umfrage beteiligten sich 1.000 Inhaber und Geschäftsführer mittelständischer deutscher Unternehmen. Die DZ Bank hat die Umfrage bereits zum dritten Mal durchgeführt. (dpa/pma)

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