Lan-emulation für ATM-workgroups

14.06.1996
Da dem Versprechen des von keinerlei Flaschenhals mehr gestoppten universellen Datenverkehrs mit Expressgeschwindigkeit auch Taten folgen müssen, haben sich die ATM-Vertreter in dem ATM-Forum mit seinen zehn Arbeitsgruppen organisiert. In diesem ringen die derzeit etwa 800 Mitglieder um die einheitliche Spezifikationen, vulgo Standards, mittels derer der Transport der ATM-Datenpakete in den 55 Bit langen Zellen vom Dektop bis zum WAN geregelt werden soll.Neben den Spezifikationen für ISDN-Breitbandübertragungen und Dienste in Firmennetzen, die weit fortgeschritten sind und deshalb bereits als Standard gelten können, sind derzeit die Spezifikationen für ATM-Workgroups in LANs, die LAN-Emulation (LANE 1.0), von Bedeutung. Denn darunter fallen klassischerweise alle TCP/IP-Anwendungen, die in LANs "derzeit zirka 99 Prozent aller Netze ausmachen", so Netzwerkberater Franz Joachim Kauffels.

Da dem Versprechen des von keinerlei Flaschenhals mehr gestoppten universellen Datenverkehrs mit Expressgeschwindigkeit auch Taten folgen müssen, haben sich die ATM-Vertreter in dem ATM-Forum mit seinen zehn Arbeitsgruppen organisiert. In diesem ringen die derzeit etwa 800 Mitglieder um die einheitliche Spezifikationen, vulgo Standards, mittels derer der Transport der ATM-Datenpakete in den 55 Bit langen Zellen vom Dektop bis zum WAN geregelt werden soll.Neben den Spezifikationen für ISDN-Breitbandübertragungen und Dienste in Firmennetzen, die weit fortgeschritten sind und deshalb bereits als Standard gelten können, sind derzeit die Spezifikationen für ATM-Workgroups in LANs, die LAN-Emulation (LANE 1.0), von Bedeutung. Denn darunter fallen klassischerweise alle TCP/IP-Anwendungen, die in LANs "derzeit zirka 99 Prozent aller Netze ausmachen", so Netzwerkberater Franz Joachim Kauffels.

So könnte LANE, das die Kommunikation zwischen Endgeräten traditioneller Netze festlegt, für den Durchbruch von ATM in firmenweiten Netzen sorgen. Denn hier geht es nicht nur um 155 Mbit/s beziehungsweise um 310 Mbit/s bei Vollduplex-Verbindungen in Backbones, sondern um vergleichsweise harmlose 25 Mbit/s, die etwa in Workgroups mit massivem Datenverkehr ausgetauscht werden sollen.

Die zugrunde liegende Hersteller-Strategie bei ATM-Workgroups erscheint offensichtlich: Sobald ATM in Workgroups eingesetzt wird und diese wiederum vernetzt werden sollen, steht auch das ATM-LAN auf dem Bestellzettel.

Erst dessen Verbreitung wird den ATM-Preis konkurrenzfähig machen - dann kommt der ATM-Markt in Schwung. "Wir brauchen Konkurrenz, damit ATM von Unternehmen ernsthaft erwogen wird", faßt Bengt Beyer-Ebbersen, Produkt-Manager bei dem dänischen Anbieter Olicom, gegenüber ComputerPartner zusammen.

Es scheint allerdings, daß die vitalen unterschiedlichen Herstellerinteressen verbindlichen allgemeinen LANE-Definitionen zuwider laufen und deshalb LANE nur zögerlich vorangetrieben wird. Derzeit wird LANE in Firmen evaluiert.

So setzen Hersteller proprietäre ATM-Protokolle wie zum Beispiel das Fore-IP ein. Geräte unterschiedlicher Hersteller arbeiten nicht zusammen und können im Netz nicht erfaßt und gemanaget werden.

Für ein Unternehmen heißt das: Läßt es sich von den zahlreichen ATM-Workgroup-Angeboten überzeugen, die Hersteller wie zum Beispiel Bay Networks, Cisco, 3Com, Fore Systems, IBM, Madge oder Olicom anbieten, handelt sich im Moment eine proprietäre Lösung ein:

Und da Migrationsstrategien zu allgemeinen Standards vorerst nicht vorhanden sind und für Investitionen nicht geschützt sind, steht der ATM-Zug mehr still, als es den ATM-Herstellern lieb sein kann.

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