Software-Angebot

Lancom filtert Web-Content

28.06.2010
Mit der Software-Option für Content Filter erweitert der Aachener Netzwerker Lancom sein Programm. Die Option baut auf dem hauseigenen Betriebssystem LCOS 8.0 auf.
Content Filtering in Unternehmen: Lancom-Komponenten plus Software machen das ab sofort möglich.
Content Filtering in Unternehmen: Lancom-Komponenten plus Software machen das ab sofort möglich.

Mit der Software-Option für Content Filter erweitert der Aachener Netzwerker Lancom sein Programm. Die Option baut auf dem hauseigenen Betriebssystem LCOS 8.0 auf. Lancom-Geschäftsführer Ralph Koenzen erklärte gegenüber ChannelPartner, diese Software ermögliche dem Fachhandel "neue Optionen für Geschäfte". Von nun an könnten Lancom-Partner mit Kunden "wiederkehrende Servicegeschäfte machen.

Umgekehrt sei er gespannt, ob die zahlreichen Kundenanfragen im Vorfeld nach so einem Tool auch zu realen Geschäften führten. Denn: "Wird dafür auch wirklich Geld ausgeben?", sorgte er im Gespräch.

Allerdings betonte Koenzen auch, die vielen Vorteile des Content-Filterings für Unternehmenskunden aller Art. Sie reichten von der Handhabung rechtlicher Probleme, etwa bei Gastnetzen, bis hin zur täglichen Netzüberlastung, etwa durch Downloads und Peer-to-Peer-Funktionen in Schul-Computern oder PCs bei öffentlichen Behörden.

Der Contentfilter der Aachener beruht auf einem Datenbanksystem eines weltweit tätigen IT-Unternehmens, das täglich automatisiert das Web nach "zweifelhaften Seiten" (Koenzen ) durchsucht und klassifiziert. Dabei prüft es URLs und alle dazu gehörenden Seiten. Die Datenbank wird täglich auf de neuesten Stand gebracht; ihre Trefferquote, so versicherte Koenzen im Gespräch, liege bei 99 Prozent.

Generell gelte, dass nicht erlaubte Webseiten durch eine "Blockseite" für Nutzer kenntlich gemacht würden.

Kunden könnten nach eigenen Vorgaben alle Web-Seiten für hausinterne Indizierungen sperren oder nur partiell freigegeben. Jeder Kunde könne Profile und Gruppen einrichten, zudem könnte der Filter auch für "Einzelfall-Freischaltungen bestimmter Kategorien durch den Anwender selbst ("Overrides") eingerichtet werden. In diesem Fall können eigentlich gesperrte Webseiten ausschließlich für diese Anwender freigegeben werden, etwa Stellenbörsen für die Personalabteilung. Lancom zufolge können auch diese Overrides "nach Kategorie oder URL frei eingestellt werden".

Die Software Parameter respektive -Kategorien ermöglichen Koenzen zufolge auch die Einrichtung von Zeitfenstern für Webseiten sowie die Möglichkeit, Statistiken zu den Web-Anfragen zu erstellen.

Zur Problematik solcher Statistiken, zumindest in Deutschland, sagte Koenzen, man müsse Mitarbeitern natürlich "erklären, was protokolliert wird".

Die Software der Aachener, die mit ein- oder dreijähriger Lizenz verkauft wird, setzt das Netzwerk-Betriebssystem LCOS in der Version 8.0 voraus. Naheliegenderweise arbeitet sie am besten mit den Netzkomponenten der Aachener zusammen. Dazu zählen VPN Router, VPN Central Site Gateways und WLAN-Controller. Eine Liste der unterstützen Geräte gibt es im Internet auf dieser Webseite.

Eine 1-Jahres-Lizenz ist wahlweise für 10 (149 Euro), 25 (249 Euro) oder 100 gleichzeitige User (799 Euro) erhältlich (jeweils zzgl. MwSt.) über den Fachhandel erhältlich. Die 3-Jahres-Lizenz für 10 gleichzeitige User kostet 359 Euro, 25 User 599 Euro, für 100 User berechnet LANCOM 1.899 Euro (jeweils zzgl. MwSt.). Alle Lizenzen können "additiv und kombinierbar" eingesetzt werden.

Zum Kennenlernen bietet Lancom eine kostenlose 30-Tage-Testversion an. (wl)

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