Gigabit-WLAN, VDSL, LTE und VPN

Lancom stellt neue Access Points, Router und Switches vor

Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.
Auf der CeBIT 2014 zeigt Lancom sein neues Produktportfolio an Access Points, Routern und Gigabit-Ethernet-Switches. Das Hauptaugenmerk des Herstellers liegt dabei auf Gigabit-WLAN, LTE und Sicherheit.

Die mobile Vernetzung in Unternehmen und Geschäftsfilialen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt durch den rasanten Anstieg mobiler Endgeräte. Um der steigenden Datenflut gerecht zu werden, müssen die IT-Verantwortlichen ihre interne Netzwerkinfrastruktur aufrüsten. Im mobilen Umfeld heißt das Zauberwort WLAN-ac oder besser IEEE 802.11ac. Der neue Übertragungsstandard erlaubt in aktuellen Routern Datenraten bis zu 1300 Mbit/s bei der Nutzung von drei Streams (3 x 450 Mbit/s) demgegenüber schafft IEEE 802.11n nur maximal 450 Mbit/s (3 x 150 Mbit/s) unter gleichen technischen Voraussetzungen.

Mit seinen neuen Produkten L-1302acn dual Wireless und L-1310acn dual Wireless stellt Lancom erstmals Gigabit-WLAN-Access-Points (APs) für Unternehmensnetzwerke nach dem IEEE 802.11ac-Standard (5-GHz-Band) vor. Dieser erlaubt in den Geräten Geschwindigkeiten von bis zu 1300 Mbit/s. Parallel kann auch der IEEE 802.11n-Standard (2,4-GHz-Band) mit bis zu 450 Mbit/s genutzt werden. Für die Optimierung der Funkstrecke setzt der Hersteller auf die Active-Radio-Control-Technologie (ARC). Diese erkennt überlastete Funkkanäle und entlastet diese durch eine Umverteilung auf freie WLAN-Kanäle. Zusätzlich beherrschen die APs das Band Steering. Mit dieser Funktion kann der Access Point automatisch auf das 5-GHz-Freqiuenzband wechseln - vorausgesetzt der Client unterstützt diese Option - und dort wesentlich höhere WLAN-Übertragungsraten nutzen. Das Modell L-1302acn besitzt externe Funkantenne, dagegen hat Hersteller im L-1310acn die Antenne aus Designgründen im AP-Gehäuse "versteckt". Beide Geräte sind ab Mai 2014 verfügbar. Der Preis steht noch nicht fest.

Neu im Lancom-Portfolio ist auch der VPN-Router Lancom 1781VA-4G. Dieses Gerät basiert auf dem Lancom VDSL-VPN-Router, das zusätzlich LTE-Funktionalität besitzt. Somit lassen sich geschäftskritische Backup-Szenarien sowohl per 100 Mbit/s VDSL mit aktivierter Vectoring-Option oder per 100 Mbit/s LTE durchführen. Um eine erhöhte Sicherheit bei der Datenübertragung zu gewährleisten stellt Lancom in dem 1781VA-4G-Router gleich zwei SIM-Karte-Slots zur Verfügung. Somit lassen sich zwei redundante Mobilfunkanbindungen bei unterschiedlichen Providern realisieren. Laut Lancom wird das Gerät ab Ende April 2014 zu haben sein. Der Preis ist noch nicht bekannt.

Auch die Gigabit-Ethernet-Switch-Familie bekommt mit dem System Lancom GS-2352P Zuwachs. Der Managed-52-Port-Switch beherrscht im Gegensatz zu seinem Vorgänger GS-2352 jetzt Power over Ethernet mit bis zu 370 Watt Leistungsaufnahme nach dem IEEE 802.3af/at-Standard. So lassen sich zirka 30 Access Points mit bis zu 450 Mbit/s an den Switch gleichzeitig betreiben. Um Energie zu sparen, können einzelne nicht benutzte Ports beziehungsweise Geräte gemäß dem IEEE 802.3az-Standard deaktiviert werden.

Darüber hinaus hat der Hersteller die VPN-Router Lancom 1781A-M (CC) und 1781A-4G-M (CC) neu in sein Sortiment aufgenommen. Anders als die Standardmodelle sind die M-Versionen in einem Metallgehäuse untergebracht und mit verschiedenen Montageoptionen wie DIN-Hutschiene ausgestattet. Des Weiteren erfolgt die Einspeisung der Versorgungsspannung von 10 bis 28 Volt über ein separates Weitbereichsnetzteil. Die wichtigste Neuerung dieser Geräte ist jedoch, dass sie mit dem BSI-zertifizierte Lancom-Betriebssystem LCOS 8.70 CC arbeiten. Damit erfüllen die Router den internationalen Sicherheitsstandard Common Criteria EAL4+ und ermöglicht somit eine Standortvernetzung nach aktuellen BSI-Sicherheitsrichtlinien. (hal)

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