Test

Laser-Drucker Oki C3600n mit hohen Folgekosten

Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.
Der Oki "C3600n" beherrscht die Druckeremulationen PCL 6 und PS 3. Außerdem soll er sich laut Hersteller für den Einsatz in kleinen Arbeitsgruppen eignen. Der PC-Welt-Test zeigt, ob das so stimmt.
Für kleine Arbeitsgruppen: Oki "C3600n"
Für kleine Arbeitsgruppen: Oki "C3600n"

Der Oki "C3600n" beherrscht die Druckeremulationen PCL 6 und PS 3. Außerdem soll er sich laut Hersteller für den Einsatz in kleinen Arbeitsgruppen eignen. Der PC-Welt-Test zeigt, ob das so stimmt.

Von Ines Walke-Chomjakov, PC-Welt

Testbericht

Besonderheit: Beim Oki-Modell lassen sich die Treiber für PCL 6 (Printer Command Language) sowie PS 3 (Postscript) gleichzeitig installieren. So hat der Anwender die Wahl, mit welcher Emulation er gerade arbeiten will - praktisch. Zusätzlich findet sich am Drucker ein Schrift-Display. Allerdings erschweren die geringe Größe sowie der mangelnde Kontrast dessen Lesbarkeit. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen zählt neben einem USB-Port auch eine Ethernet-Schnittstelle. Installiert sind 128 MB Arbeitspeicher, die sich optional auf maximal 640 MB erweitern lassen. Eine Duplex-Einheit ist nicht vorgesehen. Das Bedrucken von Vorder- und Rückseite lässt sich ausschließlich manuell über den Treiber steuern.

Tempo: Je nach ausgewählter Emulation unterschieden sich die Druckzeiten teilweise signifikant. Ein Beispiel: Für ein A4-Foto benötigte das Gerät mit dem PCL-Treiber 36 Sekunden, während dieselbe Aufgabe via PS-3-Emulation 2:05 Minuten dauerte. Insgesamt erreichte der C3600n jedoch recht flotte Zeitwerte. So können sich 1:10 Minuten für 20 Seiten Grauert-Brief (PCL) durchaus sehen lassen.

Klare Schrift: Oki C3600n
Klare Schrift: Oki C3600n

Druckqualität: Die eindeutige Stärke des Farblaserdruckers lag im Textdruck. Er bestach durch ein sauberes Schriftbild, eine gute Schwarzdeckung und scharfe Buchstabenränder - siehe Abbildung. Auch im Zeichnen von Linien arbeitete der Drucker fein. Als recht dunkel stellten sich die Farben heraus, auch wenn sie in sich harmonisch waren. Gut gefielen uns die Darstellung von Graustufen sowie Hauttönen, wenn wir sie mit dem PS-Treiber ausgaben.

Verbrauch: Ab Werk finden sich im Lieferumfang Starter-Tonerkartuschen für 500 Seiten pro Farbe. Im Nachkauf gibt es Tonerinhalte wahlweise für 1500 oder 2500 Seiten pro Farbe - das ist gerade hinsichtlich des Schwarztoners nicht besonders üppig. Selbst im günstigsten Fall errechneten wir Seitenpreise von 3,5 Cent für das schwarzweiße und 12,3 Cent für das farbige Blatt - gesalzen. Die 12,8 Watt im Energiesparmodus sind dafür für die Geräteklasse okay. Zudem lobenswert: Der Ausschalter trennt den Drucker komplett vom Netz.

Fazit: Dem Anspruch als Farblaserdrucker für kleine Arbeitsgruppen ist das Gerät zwar technisch gewachsen, allerdings genau für diesen Zweck zu teuer in den Folgekosten.

Alternativen: Wer auf Bannerdruck verzichten kann, dafür jedoch auf das automatische Bedrucken von Vorder- und Rückseite eines Blattes Wert legt, sieht sich den Lexmark C543dn an. Zusätzliches Plus: Die Tonerkassetten dieses Farblaserdruckers sind ab Werk nicht absichtlich geringer befüllt.

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