Alle betroffen

LCD-Panel-Hersteller müssen sich warm anziehen

29.07.2008
Dass CMO aus Taiwan und LG Display ihre Produktion runterfahren, wird als deutliches Zeichen gewertet, dass das Angebot an LCD-Panels hinter der Nachfrage zurückbleibt.

Dass CMO aus Taiwan und LG Display ihre Produktion runterfahren, wird als deutliches Zeichen gewertet, dass das Angebot an LCD-Panels hinter der Nachfrage zurückbleibt.

Die Wirtschaftskrise in den USA, enttäuschende TV-Verkäufe in China und die Rekordölpreise verschlechtern die Aussichten der LCD-Industrie immer mehr.

Nummer 1 Samsung Electronics hat zwar gesagt, dass eine Kappung der Produktion nicht in Frage komme, sitzt aber wie Nummer 2 LG Display und viele Großabnehmer auf vollen Lagern.

Das Komma ersetzt im Englischen unseren Punkt zwischen den Zahlen. Bis auf im Fall von Mini-Notebook-Panels 2007 (867.000 Stück) sind die Angaben hier daher jeweils in Millionen Stück zu lesen.
Das Komma ersetzt im Englischen unseren Punkt zwischen den Zahlen. Bis auf im Fall von Mini-Notebook-Panels 2007 (867.000 Stück) sind die Angaben hier daher jeweils in Millionen Stück zu lesen.

Es wird erwartet, dass der Preis für 19-Zoll-Monitor-Panels in der zweiten Julihälfte 2008 gegenüber den zwei Wochen davor um 7 Prozenht auf 107 Dollar sinkt. Der Preis für 32-Zoll-TV-Panels ist seit dem Hoch im Januar von 332 auf 310 Dollar gefallen.

"Während viele noch auf die Sommerolympiade, die Ferienzeit, Digitalfernsehen und die USA als nächsten Katalysator setzen, glauben wird, dass die Inflation die Verbraucherausgaben hemmen werden", heißt es von BNP Paribas. Und weiter sagt das französische Investmentunternehmen voraus, dass der Preisverfall bis Jahresende anhalten wird, falls die Hersteller nicht die Auslastung ihrer Fabriken herabsenken.

Das massive Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan am 12. Mai 2008 hat das ohnehin enttäuschende LCD-TV-Marktwachstum in China weiter geschwächt. Manche Analysten gehen schon davon aus, dass der LCD-TV-Markt in China um zehn Prozent hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Samsung denkt laut "Korea Times" tatsächlich auch schon über eine Verringerung des Ausstoßes nach. Wie ein Mitarbeiter des Unternehmens dem Blatt gegenüber äußerte, rechne man damit, dass der Preisabtrieb im August anhalten wird. Der Trend zu großen TVs soll den Preisverfall aber etwas abfedern.

Auch Taiwans Nummer 1 AUO (AU Optronics) denkt wie die Landsleute von CMO (Chi Mei) bereits offen über eine Verringerung des Produktionsausstoßes nach.

Manche Marktbeobachter gehen schon davon aus, dass der Preisverfall sich bis weit ins Jahr 2009 fortsetzen wird, zumal dann einige Baumaßnahmen greifen, die für zusätzliche Kapazitäten weltweit führen werden. (kh)

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