LCD-Panels: Markterholung in Sicht, aber Überkapazitäten drohen weiter

11.04.2005
Nach einem massiven Preisverfall und Umsatzeinbußen im letzten Jahr dürfen die großen LCD-Panel-Hersteller bald wieder aufatmen, meint Marktforscher Displaysearch.

Nach einem massiven Preisverfall und Umsatzeinbußen im letzten Jahr dürften die großen LCD-Panel-Hersteller bald wieder aufatmen, meint Marktforscher Displaysearch.

Einen leichte, "L- und nicht U- oder V-förmige" Erholung versprach Displaysearch-President Ross Young zumindest den großen Panel-Herstellern wie Samsung, LG Philips und Benq-Tochter AUO auf einem LCD-Seminar in Taipei, Taiwan.

Seiner Meinung nach können die führenden LCD-Panel-Hersteller ab der zweiten Jahreshälfte 2005 damit rechnen, wieder mit Profitabilität rechnen. Für die Hersteller der zweiten Liga (second tier makers) sieht Young allerdings erst 2007 einen Weg in die Gewinnzone.

Umsatzzuwächse von 40 Prozent und mehr wie im Jahr 2003 seien in naher Zukunft nicht zu erwarten.

Da alle Hersteller vor allem mit Blick auf den lukrativen TV-Markt immens in neue Panel-Werke investiert haben, drohten noch immer Überkapazitäten, so Young. Trügerisch sei insofern der kleine Preisauftrieb für 17-Zoll-Panels, der derzeit die Hoffnung der Hersteller beflügele.

Außerdem drängten bereits neue Player in den Markt, so zum Beispiel das chinesisch-japanische Joint-Venture SVA-NEC LCD Co. Um sich überhaupt im Markt bekannt zu machen, böten die chinesischen Hersteller ihre Panels zum Teil um bis zu zehn Prozent und mehr unter dem Marktpreis an. Und das werde das Preisgefüge für Panels im dritten Quartal 2005 weiter unter Druck setzen.

Allein Taiwans Panel-Industrie wird dieses Jahr umgerechnet mindestens 705.000 Euro in den Ausbau ihrer Produktionsanlagen stecken, 2004 waren es knapp 617 Millionen. (kh)

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