LCD-Panels: Taiwan will Südkorea überholen - Preise fallen weiter

Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.
Seit Mitte letzten Jahres sind die Preise für LCD-Panels mit einer Bilddiagonale von über 10,2 Zoll um mehr als ein Drittel gesunken. Vor allem für LCD-TV-Panels, die Hoffnung der Industrie, rechnen Marktforscher und Hersteller mit einem anhaltend starken Preisverfall.

Seit Mitte letzten Jahres sind die Preise für LCD-Panels mit einer Bilddiagonale von über 10,2 Zoll um mehr als ein Drittel gesunken. Vor allem für LCD-TV-Panels, die Hoffnung der Industrie, rechnen Marktforscher und Hersteller mit einem anhaltend starken Preisverfall. Taiwan-Marktforscher Witsview sieht die Preise für 32-Zoll-Panels in den ersten zwei Märzwochen 2005 bereits von 650 auf 635 US-Dollar sinken und die für 15-Zoll-Notebook-Panels von 128 auf 125 Dollar.

Wenn man sich die Pläne der LCD-Panel-Hersteller anschaut, muss man sich nicht wundern, wenn die Preise weiter in den Keller rutschen. Nur bei den derzeit besonders stark nachgefragten 17-Zoll-Panels scheint nach Ankündigung von leichten Preiserhöhungen etwas Entspannung in Sicht. Nach Herstellern aus Taiwan hat nun auch LG Electronics für LC-Displays Preiserhöhungen von fünf Prozent angekündigt und begründet dies mit gestiegenen Panel-Preisen.

Die beiden koreanischen Riesen Samsung Electronics und LG Philips kamen 2004 zusammen auf 58,4 Millionen verkaufte LCD-Panels ab 10,2 Zoll und damit auf einen Weltmarktanteil von 42 Prozent. Taiwans Industrie brachte es laut Industriebeaobachter Displaysearch auf 56,5 Millionen Panels und einen Weltmarktanteil von 40 Prozent.

Für 2005 rechnen die Taiwan-Hersteller AUO, CMO, CPT, Quanta, Hannstar, Innolux und Toppoly kumuliert mit 90,1 Millionen Panels. Das entspräche einem Wachstum von fast 60 Prozent und sind über fünf Millionen mehr als die von Samsung und LG Philips geplanten Stückzahlen. Zählt man 31,5 Millionen Panels anderer Hersteller aus Japan (Sharp etwa) und China hinzu, ergeben sich laut Displaysearch weltweit geplante 206,4 Millionen größere Panels, ein Plus von 49 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Zur Startseite