LCD-Panels: Uneinigkeit über Angebot und Nachfrage, sinkende oder steigende Preise

12.07.2005
Während Koreas Riesen Samsung und LG Philips für das vierte Quartal 2005 von einem knappen LCD-Panel-Angebot ausgehen, rechnen taiwanesische Mitbewerber und Marktforscher iSuppli mit erneuten Überkapazitäten.

Während Koreas Riesen Samsung und LG Philips für das vierte Quartal 2005 von einem begrenzten LCD-Panel-Angebot ausgehen, rechnen taiwanesische Mitbewerber und Marktforscher iSuppli mit erneuten Überkapazitäten.

Milliarden und Abermilliarden von Dollar haben die Panel-Hersteller aus Fernost in den Aufbau hochmoderner Produktionsanlagen der sechsten und siebenten Generation gesteckt. Und einige der 6G- und 7G-Werke lassen dieses Jahr die Maschinen anlaufen. Derzeitige Engpässe betreffen nur bestimmte Panel-Typen und sind aus oben genannten Gründen lediglich vorübergehender Natur, stimmt iSuppli der Meinung der Taiwan-Hersteller zu. Das Marktforschungsunternehmen erwartet daher im vierten Quartal Überkapazitäten von 4,8 Prozent, in einer früheren Prognose war sogar von 6,1 Prozent die Rede.

Die koreanische Electronic Times hat in einer Online-Meldung vom 6. Juli 2005 allerdings berichtet, dass die Lagerrückstände bei Samsung und LG Philips auf drei Tage geschrumpft seien, Mitte 2004 saßen sie noch mehrere Wochen auf ihren Panels. In dem Bericht wurde auch Samsung-Excecutive-Director Jo Yong-deok zitiert, dass das Verhältnis von Angebot und Nachfrage umkippen werde, so dass im vierten Quartal 2005 und in der ersten Jahreshälfte 2006 bereits mit neuen Engpässen zu rechnen sei.

Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg hat in einer Meldung letzter Woche von sich stabilisierenden Preisen und einer steigenden Nachfrage berichtet. Sollten die Positivisten aus Südkorea recht behalten, könnten die Panel- und Endgerätepreise zum Jahresende also steigen, sollten iSuppli und die Taiwan-Hersteller mit ihren eher konservativen Prognosen recht behalten, muss von weiter sinkenden Preisen ausgegangen werden. (kh)

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