LCD-TV: Philips durchkreuzt Benqs Pläne

16.08.2005
Benq hat sein Jahresziel für den weltweiten Verkauf von LCD-Fernsehern von 500.000 auf 300.000 Stück heruntergesetzt. Schuld sei vor allem ein aggressiver Preisdruck, der von Philips in Europa ausgehe.

Benq hat sein Jahresziel für den weltweiten Verkauf von LCD-Fernsehern von 500.000 auf 300.000 Stück heruntergesetzt. Schuld sei vor allem ein aggressiver Preisdruck, der von Philips in Europa ausgehe.

Das sagte Peter Chen, General Manager der Digital Business Group von Benq laut Digitimes und schob damit den schwarzen Peter weiter. Davon, dass das Ziel mit 500.000 LCD-Fernsehern nach 200.000 Stück (Eigenmarke und OEM) im Jahr zuvor vielleicht etwas zu hoch waren, sprach er nicht.

Philips ist laut Marktforscher Displaysearch seit Anfang 2004 die Top-Marke für LCD-TV-Geräte in Europa und behauptet hier einen Marktanteil von 21,9 Prozent. Weltweit geht Displaysearch für 2005 von 18 Millionen oder mehr als doppelt so vielen verkauften Flachbildfernsehern aus als im letzten Jahr.

Von dem Ziel, in diesem Jahr rund eine halbe Millionen LCD-Fernseher abzusetzen, war Benq im ersten Halbjahr 2005 mit gerade mal 130.000 Stück noch weit entfernt. Der taiwanesische Hersteller erwartet, dass im vierten Quartal rund 40 Prozent des Jahresgeschäftes mit LCD-Fernsehern laufen werde. Lokal in Europa produzierte neue Geräte sollen dazu beitragen, die Kosten zu reduzieren und wettbewerbsfähiger zu werden.

Gerade erst hat Benq, zunächst für den asiatischen Markt, neue größere Modelle mit 37 und 46 Zoll Bilddiagonalen lanciert. Dort war Benq im ersten Quartal 2005 die Nummer fünf der Marken- und OEM-Anbieter, wie Chen stolz erklärte. (kh)

Zur Startseite