LCD-TVs an der Verkaufsfront

08.07.2004
Iiyama hat seine diesjährigen Cebit-Ankündigungen in die Tat umgesetzt: Das Geschäft mit den LCD-TVs ist angelaufen und die Entscheidung für eine Zweimarkenstrategie bezeichnet Europa-Chef Lutz Müller als "richtig". Von ComputerPartner-Redakteurin Cornelia Hefe

Für die noch neuen LCD-TVs konnte Lutz Müller, verantwortlich für das Europa- und US-Geschäft bei Iiyama, bereits einen so genannten "Lieferantenvertrag" mit Media Markt ergattern. Der este Deal mit den Ingolstädtern umfasst 9.000 20-Zoll-Geräte. "Damit haben wir einen Schritt von der grauen zur braunen Ware zurückgelegt", sagt der Europa-Chef. Allerdings würden sich die 20-Zöller auch gut über kleinere, lokale Retailer verkaufen - natürlich in geringeren Stückzahlen. "Wenn der Durchverkauf über die großen Flächenmärkte läuft, wären wir mit einem Absatz von 9.000 LCD-TVs bei der GfK erstmals im Fernsehmarkt gelistet", meint Müller nicht ohne Stolz. Für August kündigt der Manager LCD-TVs mit einer Diagonalen von 27- und 30-Zoll an.

Für das Monitor-Segment sei die klar getrennte Zweimarkenstrategie - Iiyama für den Fachhandel und E-yama für den preisgünstigen Einstiegsbereich an der Endkundenfront - "die richtige Entscheidung" gewesen, meint Müller und ergänzt: "Wir können jetzt auch an Ausschreibungen der großen Retailer teilnehmen." Und seit Frühjahr 2004 sei man bei den großen Flächenmärkten im Angebot erstmals sichtbar.

Trotz dieser Erfolge für sein Unternehmen beschreibt der Europa-Chef das Monitorgeschäft in Deutschland als problematisch: "Der Markt bleibt bis August schwierig." Einige Hersteller haben - wie immer um diese Jahreszeit - Abverkaufsprobleme. Lager müssen geräumt werden, und das funktioniert meistens über die altbekannte Strategie Preissenkungen.

Für Iiyama sei 2004 dagegen bisher gut gelaufen: "Es gab im laufenden Jahr noch keinen Monat, in dem wir nicht gewachsen sind", stellt Müller klar. Den Display-Absatz in den ersten fünf Monaten beziffert Müller auf 162.000 verkaufte Monitore im gesamten Vertriebsgebiet, das von Iiyama Deutschland betreut wird. Im Vergleichszeitraum 2003 waren es 116.000 Geräte. "Wir sind bei den Stückzahlen und mit dem Umsatz gewachsen", stellt der Europa-Chef klar.

Dennoch erschließt sich auch Iiyama neue Absatzgebiete: Seit August 2003 baut Müller eine Vertriebsniederlassung des japanischen Herstellers in den USA auf. "Wir arbeiten jetzt mit zwei großen Distributoren für den amerikanischen Markt zusammen und sehen dort realistisches Potenzial für ein bis zwei Prozent Marktanteil", so der Manager. Ein Prozent Marktanteil hieße einen Absatz von 10.000 Displays im Monat. "Dann verdienen wir im US-Markt Geld", sagt der Europa-Chef.

Meinung der Redakteurin

Iiyama setzt im deutschen Markt auf eine Erweiterung seiner Absatzkanäle: Dafür hat der Hersteller LCD-TVs und die Zweitmarke E-yama eingeführt. Langfristig kann die verstärkte Präsenz an der Endkundenfront das Image und die Bekanntheit des Anbieters fördern - was auch Fachhandelspartnern zugute käme.

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