Neues Partnerprogramm

Lenovo trennt PC und Data Center

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der chinesische IT-Konzern Lenovo hat sein Partnerprogramm grundlegend überarbeitet. Künftig werden die Produktbereiche PC und Data Center getrennt behandelt.

Lenovo geht mit einem rundumerneuerten Partnerprogramm in das zweite Halbjahr. Grundlage ist das neue globale Geschäftspartnerprogramm "Partner Engage Program". Laut Lenovo wurde auf Grundlage von Partner-Feedback die Komplexität reduziert und gleichzeitig die Incentive-Struktur verbessert sowie den Zugang zu Vorteilen vereinfacht. "Wir sind dadurch konsistenter und vorhersehbarer geworden", erläutert Geschäftsführer und Channel Direktor Bernhard Fauser.

Bernhard Fauser, Geschäftsführer und Channel Direktor bei Lenovo, will mit dem neuen Partnerprogramm den spezifischen Qualifikationen der Partner Rechnung tragen.
Bernhard Fauser, Geschäftsführer und Channel Direktor bei Lenovo, will mit dem neuen Partnerprogramm den spezifischen Qualifikationen der Partner Rechnung tragen.
Foto: Lenovo

Im Gegensatz zu dem vorherigen Programm "One Channel" sind nun die Partnerstufen, Zielerreichungen und Zertifizierungen für PCs und Data Center getrennt aufgestellt. Damit soll den spezifischen Qualifikationen der Partner Rechnung getragen werden. "Dafür wurden die Umsatzziele in den jeweiligen Partnerstufen gesenkt", erklärt Fauser. So können auch kleinere Partner, die nicht in beiden Produktgruppen engagiert sind, einfacher die Partner-Levels Silver, Gold oder Platinum erreichen. Die Händler qualifizieren sich für eines oder beide Programme und werden dabei in jedem Programm in die entsprechenden Levels eingestuft.

2.500 Partner in der direkten Betreuung

Befürchtungen, dass ein global aufgestelltes Partnerprogramm in den einzelnen Ländern nicht optimal an die Marktgegebenheiten und an die regionalen Fachhandelsstrukturen angepasst ist, versucht Fauser zu zerstreuen. Das Programm lasse genug Flexibilität zu. Als Beispiel führt der Channel-Chef die nach Ländergröße variierenden Umsatzziele an.

Nach der Übernahme der x86-Server-Sparte von IBM stand Lenovo vor der Herausforderung, die IBM-Partner in die eigene Partnerstruktur zu integrieren. Nun hofft man, für jeden Reseller die richtige Ansprache gefunden zu haben. Laut Fauser werden nun 2.500 Händler im Partnerprogramm vom einfachen autorisierten Partner bis hin zum Platinum-Partner betreut.

Lesetipp: Bernhard Fauser: "Wir haben ein optimales Fachhandelsprogramm etabliert"

Bessere Projektunterstützung

Fauser hat sich auch einen verbesserten Support bei Projektanfragen auf die Fahnen geschrieben. Über das Lenovo Angebotsportal sollen registrierte Lenovo Business Partner innerhalb von Sekunden entsprechende Rabattangebote erhalten, die sie dem Kunden ohne weitere Genehmigungen unterbreiten und zeitgleich in einen Vertrag für Bestellvorgänge umwandeln können. Zudem will der Channel-Chef seine Truppe verstärken. Genaue Zahlen will Fauser nicht nennen, spricht aber von "etlichen" neuen Mitarbeitern.

Eine Aufnahme weiterer Lenovo-Produktbereiche aus dem Mobile- und Consumer-Segment schließt Fauser "in absehbarer Zeit" aus, auch wenn diese Produkte auch immer häufiger Einzug in die Geschäftswelt halten. Er verweist dabei auf die eigene Vertriebsorganisation der Mobile Business Group.

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