13-Zoll-Convertible

Lenovo Yoga C930 im Test

07.03.2019
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Das Lenovo Yoga C930 ist kein Standard-Convertible: Einige clevere Extras machen das schicke 13-Zoll-Notebook besonders.

Leicht, flach und schön: Das reicht bei einem Notebook schon lange nicht mehr, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Deshalb stattet Lenovo das Yoga C930 mit vielen kleinen Extras aus, die das Convertible besonders machen.

Schickes und leichtes Convertible im Test: Lenovo Yoga C930
Schickes und leichtes Convertible im Test: Lenovo Yoga C930
Foto: Lenovo

Zum Beispiel sitzt im länglichen Dreh-Scharnier, das Display und Gehäuse verbindet, eine Soundleiste mit einem Dolby-Atmos-Lautsprechersystem. Der mitgelieferte Eingabestift lässt sich hinten rechts in einem Einschub verstauen, in dem er auch geladen wird. Und mit einem kleinen Schiebschalter oben im Gehäuse können Sie für eine verbesserte Privatsphäre die Webkamera abdecken.

Das heißt natürlich nicht, dass das Yoga C930 nicht auch leicht, flach und schön ist: Der Touchscreen ist oben und seitlich in einen sehr schmalen Panel-Rahmen eingefasst, was das Display größer erscheinen lässt. Außerdem sitzt das Notebook in einem 15 Millimeter flachen und 1376 Gramm leichten eisengrauen Aluminium-Gehäuse - es sieht also auf jeden Fall so gut aus, wie man es von einem 2000-Euro-Notebook erwarten darf.

Erwartungsgemäße Ergebnisse liefern auch die Leistungs-Benchmarks: Dafür sorgt der Vier-Kerner Core i7-8550U aus der Kaby-Lake-R-Familie sowie 16 GB DDR4-2400 und eine NVMe-SSD von SK Hynix. Die Kühlung des Prozessors hat das C930 ganz gut im Griff - unter Dauerlast schafft er maximal 2,6 GHz und das Ergebnis im CPU-Test Cinebench R15 verringert sich selbst nach rund einer halben Stunde Dauertest nur um rund 10 Prozent.

Der Lüfter lässt sich dabei deutlich vernehmen, er arbeitet aber mit einem angenehm gleichmäßigen und tiefen Drehgeräusch, das die Konzentration kaum stört. Die Kühllösung sorgt auch dafür, dass sich das C930 an keiner Stelle spürbar aufheizt: An der Handballenauflage spüren Sie gar keine Erwärmung und selbst auf der Gehäuseunterseite messen wir maximal 44 Grad.

Der mitgelieferte Eingabestift lässt sich im Gehäuse aufladen.
Der mitgelieferte Eingabestift lässt sich im Gehäuse aufladen.
Foto: Lenovo

Sehr stark ist auch die Leistung der 512 GB großen SSD, die im M.2-Format eingebaut ist. Insgesamt liefert das C930 daher Top-Tempo für die wichtigsten Anwendungen außer für Spiele. Bei aufwändigen Multimedia-Aufgaben sind nur Notebooks mit einer zusätzlichen GPU besser.

Im Yoga C930 sitzt ein IPS-Panel mit Full-HD oder - wie in unserem Testgerät - mit UHD-Auflösung. Die 3840 x 2160 Bildpunkte sorgen auf der 13,9-Zoll-Diagonale für eine hohe Punktedichte von 317 ppi, was den Bildschirminhalt aber in den meisten Fällen unleserlich klein machen würde. Ab Werk ist deshalb eine Skalierung von 300 Prozent eingestellt.

Die Bildqualität geht in Ordnung: Eine mittlere Helligkeit von rund 300 cd/qm und ein Kontrastverhältnis von 930:1 sind an sich eindrucksvolle Werte - aber in dieser Preisklasse geht normalerweise noch etwas mehr. Das gilt vor allem für die Displayausleuchtung, bei der das C930 nur 73 Prozent erzielt und die Helligkeit im unteren Bildschirmbereich deutlich abnimmt. Keine Kritik gibt es bei der Farbraumabdeckung mit 97 Prozent sRGB und 77 Prozent Adobe-RGB.

Die hohe Bildschirmauflösung saugt auch stark am mit 60 Wattstunden an sich nicht kleinen Akku: Beim WLAN-Test hält das C930 rund acht Stunden durch, ähnlich ausgestatte Notebook mit Full-HD-Bildschirm schaffen rund zwei Stunden mehr.

Die Tasten der hintergrundbeleuchteten Tastatur bieten einen erfreulich klaren Druckpunkt und angesichts des flachen Gehäuses auch einen hohen Hub. Beim schnellen Tippen klackern sie aber wahrnehmbar, auch die Leertaste nervt dann mit einem prellenden Geräusch. Das gute Touchpad macht im Notebook-Modus die Fingerbedienung des Displays überflüssig. Vor allem Mehr-Finger-Gesten lassen sich damit schnell durchführen. Die Oberfläche könnte allerdings ein wenig griffiger sein, wenn es darum geht, den Mauszeiger ganz genau zu positionieren.

Beim Schnittstellen-Angebot bietet das C930 einen sinnvollen Mix aus Alt und Neu: Standard-Peripherie schließen Sie an eine USB-3.0-Buchse an. Außerdem gibt es links zwei Typ-C-Anschlüsse mit Thunderbolt 3: Darüber lässt sich das Notebook aufladen, Dateien mit USB-3.1-Tempo austauschen oder externe Monitor anschließen. Zu diesem Zweck legt Lenovo ein HDMI-Adapterkabel bei. Einen Speicherkarteneinschub und einen LAN-Anschluss hat das C930 nicht. Das 11AC-WLAN-Modul (2x2) beherrscht aber MU-MIMO und arbeitet an einem passenden Router mit 160 MHz breiten Kanälen. Über einen Fingerabdrucksensor in der rechten Handballenablage können Sie sich schnell bei Windows anmelden.

DIE TECHNISCHEN DATEN

Lenovo Yoga C930

Prozessor (Taktrate)

Intel Core i7-8550U (1,80 GHz,
Turbo Boost: maximal 4,0 GHz;
4 Kerne plus Hyperthreading)

verfügbarer Arbeitsspeicher (eingebauter Arbeitsspeicher), Typ

16226 MB (16384 MB), DDR4-2400

Grafikchip (Grafikspeicher)

Intel UHD Graphics 620

Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ

13.9 Zoll (35.3 Zentimeter),
3840 x 2160, spiegelnd

Festplatte

SSD SK Hynix PC401
mit 475,7 GB (nutzbar)

optisches Laufwerk

- (-)

Betriebssystem

Windows 10 Home (64 Bit)

LAN

nicht vorhanden

WLAN

802.11ac (2x2)

Bluetooth

Bluetooth 4.1

Schnittstellen Peripherie

1x USB 3.0 (links), 2x Typ-C
mit Thunderbolt 3
(links; USB 3.1 Gen2, Display, Power Delivery),
1x Fingerabdurcksensor

Schnittstellen Video

1x Webcam

Schnittstellen Audio

kombinierter analoger Audioausgang / -eingang (links)

Lieferumfang

Netzteil, Typ-C-Kabel, Eingabestift, Adapter Typ-C-HDMI

GESCHWINDIGKEIT

Lenovo Yoga C930 (Note: 2,51)

Geschwindigkeit bei Büro-Programmen

94 Punkte von 100

Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen

54 Punkte von 100

Geschwindigkeit bei 3D-Spielen

80 Punkte von 150

Startzeit

10 Sekunden

BILDSCHIRM

Lenovo Yoga C930 (Note: 2,50)

Größe

35,3 Zentimeter / 13,9 Zoll

Auflösung

3840 x 2160 Bildpunkte

Punktedichte

317 dpi

Helligkeit

298 cd/m²

Helligkeitsverteilung

73 %

Kontrast

933:1

Entspiegelung

gering

Abdeckung Farbraum (Prozent)

sRGB: 97 / AdobeRGB: 77

MOBILITÄT

Lenovo Yoga C930 (Note: 3,21)

Akkulaufzeit (WLAN-Test bei 150 cd/qm)

8:05 Stunden

Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil

1376 / 356 Gramm

Akku (Kapazität in Wh)

60,78

UMWELT UND GESUNDHEIT

Lenovo Yoga C930 (Note: 1,38)

Betriebsgeräusch: geringe /hohe Last

0,1 / 1,0 Sone

Temperatur unter Last:
Unterseite /Oberseite

44,0 / 41,4 Grad Celsius

ALLGEMEINE DATEN

Lenovo Yoga C930

Internetadresse von Lenovo

www.lenovo.com/de

Preis (unverbindliche Preisempfehlung
des Herstellers / Straßenpreis)

2.000 Euro / 1.900 Euro

Technische Hotline

07032/1549201

Garantiedauer

24 Monate

Testfazit: Lenovo Yoga C930

TESTERGEBNIS (NOTEN)

Lenovo Yoga C930

Testnote

Gut (2,35)

Preis-Leistung

teuer

Geschwindigkeit (20 %)

2,51

Ausstattung (20 %)

3,17

Bildschirm (20 %)

2,50

Mobilität (20 %)

3,21

Tastatur (10 %)

1,87

Umwelt und Gesundheit (5 %)

1,38

Service (5 %)

2,32

Aufwertung

-0,30 (Touchscreen, Stift)

Das Lenovo Yoga C930 bringt cleveres Design und ordentliche Leistung zusammen. Echte Schwächen zeigt es im Test keine, aber bei einem Preis von rund 2000 Euro geben schon kleine Einschränkungen wie das mäßig ausgeleuchtete Display und die durchschnittliche Akkulaufzeit Anlass zu Kritik. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt mit dem Yoga C930 ein sehr schickes Convertible mit vielen Extras.

Pro

+ Eingabestift mitgeliefert

+ Touch-Display mit UHD-Auflösung

+ 2x Thunderbolt 3

+ schnelle SSD

Contra

- ungleichmäßige Displayausleuchtung

(PC-Welt)

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