Neue KI-fähige mobile Workstations

Lenovos ThinkPad P-Generation auf Intel-Basis



Karl-Erich Weber, Jahrgang 1959, ist Kaufmann, Autor, freier Journalist und Redakteur. Hauptberuflich seit 1991 mit ITK und Unterhaltungselektronik befasst, schreibt er seit 1998 für unsere Redaktion. Seine ITK-Lieblingsthemen sind die News, Analysen und Projektionen aus Wirtschaft, Markt und Fachhandel sowie die Hersteller mit ihren Produkten. Zudem bloggt, kritisiert und kommentiert er leidenschaftlich Medien und Politik. 
Lenovo hat ein Update seiner ThinkPad P-Serie vorgestellt, die mit schnellerem Speicher und KI-Grafik sowie den KI-Prozessoren von Intel ausgestattet sind.
Die neuen ThinkPad Workstations der P-Serie – hier das ThinkPad P1 Gen 7 - stellen einen großen Fortschritt in der KI-Technologie dar und steigern die Gesamtleistung und Produktivität, verspricht Lenovo.
Die neuen ThinkPad Workstations der P-Serie – hier das ThinkPad P1 Gen 7 - stellen einen großen Fortschritt in der KI-Technologie dar und steigern die Gesamtleistung und Produktivität, verspricht Lenovo.
Foto: Lenovo

Der chinesische Hersteller Lenovo hat seine neuesten mobilen Workstations vorgestellt. Sie sind für komplexe Arbeiten mit hohen Belastungen für Prozessoren und Speicher ausgelegt. Die ThinkPad P1 Gen 7, P16v Gen 2, P16s Gen 3 und P14s Gen 5 sollen mit ihrer KI-Technologie die Arbeit von Profis mit KI-Workflows weiter verbessern. In Zusammenarbeit mit Intel, Nvidia und Micron hat Lenovo nun leistungsstarke ThinkPads im Programm, die den Anforderungen moderner KI-intensiver Aufgaben mithilfe der Intel Core Ultra CPUs samt integrierter NPU und Nvidias RTX Ada Generation GPUs gerecht werden können.

Bereit für weitere KI-Aufgaben

Die neue P-Serie mit Core Ultra und RTX Ada Grafik bietet dafür flexible, leistungsstarke und energieeffiziente KI-Werkzeuge. Während die integrierte NPU leichte, kontinuierliche KI-Aufgaben ausführt, ist die Nvidia-GPU für anspruchsvollere Aufgaben zuständig. So kann ein reibungsloser und zuverlässiger KI-Betrieb für Anwendungen von der 3D-Modellierung und Szenenentwicklung bis hin zu KI-Inferenz und -Training erreicht werden.

Das ThinkPad P1 Gen 7 mit Intel vPro, Evo, Core Ultra-Prozessoren, NPU und maximal Nvidia RTX 3000 Ada Generation Laptop-Grafik-Power bietet nahezu unglaubliche Leistung und Performance. Äußerlich unverändert bietet es in den höheren Ausstattungsvarianten ein Flüssigmetall-Thermodesign, das die Kühlleistung bei Dauerlast verbessert und so langfristige Zuverlässigkeit bietet. Das 16-Zoll-Display kommt im angenehmen Seitenverhältnis 16:10 und per Aufpreis mit OLED-Touchscreen daher.

Neue, schnelle Speichertechnologie

Das ThinkPad P1 Gen 7 mit Intel Core Ultra-CPU, vPro und Nvidia RTX Grafik ist ein KI-PC, der komplexe Workflows (im Bild eine VR-Anwendung) auf die nächste Stufe hebt, lobt Lenovo das Spitzenmodell.
Das ThinkPad P1 Gen 7 mit Intel Core Ultra-CPU, vPro und Nvidia RTX Grafik ist ein KI-PC, der komplexe Workflows (im Bild eine VR-Anwendung) auf die nächste Stufe hebt, lobt Lenovo das Spitzenmodell.
Foto: Lenovo

Darüber hinaus ist das ThinkPad P1 Gen 7 die weltweit erste mobile Workstation, die mit bis zu 64 GB LPDDR5x LPCAMM2-Speicher ausgestattet ist, der bis über 7.400 MHz getaktet werden kann, heißt es von Lenovo weiter. LPCAMM2 von Micron verbraucht bis zu 61 Prozent weniger aktiven Strom und spart 64 Prozent Platz im Vergleich zum DDR5 SODIMM. Dazu kommen die höhere Bandbreite sowie die Dual-Channel-Unterstützung mit nur einem Modul und macht es damit zur optimalen Speicherlösung für KI- und Hochleistungsaufgaben.

Die mobilen Workstations der ThinkPad P-Serie eignen sich laut Lenovo unter anderem perfekt für Bereiche wie Architektur, Konstruktion, Entwicklung, Sicherheit oder Gesundheitswesen. Durch seine ISV-Zertifizierungen ist das P1 Gen 7 zudem für Kreative, Datenwissenschaftler, Spieleentwickler und CAD-Spezialisten bestens geeignet. Die Display-Funktionen - wie niedriger Blaulichtanteil, Dolby Vision oder Farbkalibrierung - sind auf die Anforderungen von Hybrid-Arbeitsplätzen ausgerichtet und bieten daher auch mobil eine stets korrekte Darstellung.

KI-Booster von Intel und Nvidia

Lenovo stellt zudem die neuesten KI-fähigen ThinkPads auf Intel-Basis vor: P16v i Gen 2, P16s i Gen 3 (Bild) und P14s i Gen5, die alle für hybride Aufgaben optimiert sind.
Lenovo stellt zudem die neuesten KI-fähigen ThinkPads auf Intel-Basis vor: P16v i Gen 2, P16s i Gen 3 (Bild) und P14s i Gen5, die alle für hybride Aufgaben optimiert sind.
Foto: Lenovo

Gemeinsam mit Intel hat Lenovo die Leistungsfähigkeit der aktuellen ThinkPad P-Serie durch den Einsatz der Intel Core Ultra-Prozessoren bis hin zum Core Ultra 9 185H deutlich gesteigert. Das Multiprozessor-Paket, bestehend aus CPU, NPU und integrierter GPU optimiert die Leistung von KI-Funktionen in über 100 Anwendungen. Außerdem tragen sie zu mehr Energieeffizienz bei KI-unterstützten Videokonferenzen bei, in dem die NPU die CPU oder GPU von Aufgaben, wie etwa Unschärfe des Hintergrunds, Erfassen von Gesichtern oder Korrektur des Blickkontakts entlastet. Dies könne den Stromverbrauch um bis zu 40 Prozent reduzieren, so Lenovo.

Wem die Standardausrüstung in Sachen KI- und Grafikverarbeitung nicht ausreicht, für den bietet Lenovo ausgewählte Modelle mit Nvidia RTX 3000 Ada Generation Grafik für Laptops. Bis zu mehr als 300 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde (TOPS) stellen eine weitere Produktivitätssteigerung dar. Die Tensor Core-Technologie bietet zudem verbesserte KI-, Raytracing- und Grafikfunktionen für eine Vielzahl professioneller Kreativ-, Design- und Engineering-Arbeiten. Nvidia ermöglicht der anspruchsvollen Klientel über Lenovo Laptops, Workstations und Server hinweg zu arbeiten, zu verwalten und zu kooperieren. Als Zielgruppe nennt der Hersteller unter anderem Wissenschaft, Forschung, KI-Entwicklung, -Feinabstimmung und -Inferenz.

Robuste Zuverlässigkeit und weitere Modelle

Das Lenovo ThinkPad P14s Gen 5 ist zwar die kleinste mobile Workstation, aber robust genug, dass es auch auf die Baustelle mitgenommen werden kann.
Das Lenovo ThinkPad P14s Gen 5 ist zwar die kleinste mobile Workstation, aber robust genug, dass es auch auf die Baustelle mitgenommen werden kann.
Foto: Lenovo

Lenovo betont, den Fokus auf qualitativ hochwertige Produkte gelegt zu haben, auf die sich Kunden Tag für Tag verlassen müssen. Die neuesten Workstations der ThinkPad P-Serie wurden MIL-SPEC-Tests unterzogen, um anspruchsvollsten Arbeitsumgebungen standhalten zu können. Ebenfalls dabei: Die ThinkShield Suite, die Sicherheit für das Gerät bietet sowie wichtige Informationen über Hard- und Software liefert. Weitere Merkmale sind das diskrete Trusted Platform Modul (dTPM) zur Verschlüsselung von Benutzerdaten oder das selbstheilendes BIOS zur Wiederherstellung früherer Systemeinstellungen.

Neben dem P1 Gen 7 kündigt Lenovo weitere ThinkPad-Workstations mit Intel Core Ultra-Prozessoren an, wie das etwas sparsamer ausgestattete ThinkPad P16v Gen 2. Abstriche gibt es beim RAM, dem Thermodesign und der Größe. Es ist etwas größer und rund 400 Gramm schwerer als das Top-Modell. Dafür kann es mit bis zu 96 GB DDR5-RAM und mit dem extrem hellen 800 nits-Display ausgestattet werden.

Mobile Workstation-Innovation von Lenovo

Das ThinkPad P16s Gen 3 ist nochmal eine Stück günstiger und bietet dennoch Leistung sowie Performance im schlanken 16-Zoll-Gehäuse. Noch handlicher ist das ThinkPad P14s Gen 5 im 14,5-Zoll-Gehäuse. Das 16:10-Display ist in verschiedenen Varianten und Auflösungen bis zu UHD erhältlich. Auch die schlanken Hochleistungs-Laptops der relativ günstigen S-Serie unterstützen bis zu Nvidia RTX 500 Ada Generation Laptop-GPUs und DDR5-Speicher für die schnelle Verarbeitung von KI- und anderen Aufgaben.

Know-how, hohe KI-Leistung und echte Mobilität zeichnen die neue ThinkPad P-Serie (im Bild das ThinkPad P16v Gen 2) aus, die Workstation-Feeling auch im Homeoffice bieten.
Know-how, hohe KI-Leistung und echte Mobilität zeichnen die neue ThinkPad P-Serie (im Bild das ThinkPad P16v Gen 2) aus, die Workstation-Feeling auch im Homeoffice bieten.
Foto: Lenovo

"Die neuesten mobilen Workstations der Lenovo ThinkPad P-Serie wurden speziell für mobile Anwender entwickelt und bieten eine ideale Kombination aus Workstation-Know-how, hoher KI-Leistung und echter Mobilität", so Rob Herman, Vice President Worldwide Workstation and Client AI Business bei Lenovo. "Die neuen Notebooks der ThinkPad P Serie stellen die Spitze der Workstation-Innovation dar und wurden entwickelt, um Kreativprofis, Ingenieure und Datenwissenschaftler bei komplexen Workflows zu unterstützen, wo immer sie auch sein müssen."

Preise und Verfügbarkeiten

Das Lenovo ThinkPad P16v Gen 2 soll noch im Mai 2024 zu einem voraussichtlichen Startpreis von 2.140 Euro erhältlich sein, die restlichen Modelle folgen im Juni 2024. Für das Top-Modell ThinkPad P1 Gen 7 ist ein Basispreis von 2.450 Euro angedacht, das ThinkPad P16s Gen 3 wird voraussichtlich ab 1.740 Euro erhältlich sein. Die kleinste mobile KI-Workstation von Lenovo, das ThinkPad P14s Gen 5 soll ab rund 1.710 Euro gehandelt werden. Die genauen Preise und weitere Details gibt Lenovo nach Erscheinen der Modelle unter diesem Link bekannt.

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