Mini-KI-Desktop und Konferenz-Kamera

Lenovo ThinkCentre neo Ultra und Magic Bay Studio



Karl-Erich Weber, Jahrgang 1959, ist Kaufmann, Autor, freier Journalist und Redakteur. Hauptberuflich seit 1991 mit ITK und Unterhaltungselektronik befasst, schreibt er seit 1998 für unsere Redaktion. Seine ITK-Lieblingsthemen sind die News, Analysen und Projektionen aus Wirtschaft, Markt und Fachhandel sowie die Hersteller mit ihren Produkten. Zudem bloggt, kritisiert und kommentiert er leidenschaftlich Medien und Politik. 
Unter den über 40 neuen Geräten mit AI-Funktionen, die Lenovo auf der CES 2024 vorgestellt hat, kommen 2024 auch ein spannender 3,6 Liter-Desktop sowie eine neue 4K-Webcam zu den Distributoren.
Kleiner kann auch größer sein. Das Lenovo ThinkCentre neo Ultra (rechts unten) strotzt geradezu vor Power und Vielseitigkeit.
Kleiner kann auch größer sein. Das Lenovo ThinkCentre neo Ultra (rechts unten) strotzt geradezu vor Power und Vielseitigkeit.
Foto: Lenovo

Lenovo treibt seine Vision "AI (KI) for All" weiter voran. Neben den Updates bei Notebooks auf die nächste Generation von CPUs, Speichermodulen und Display-Technologie, verpasst der chinesische Hersteller auch seinen ThinkCentre-PCs eine gehörige Portion künstliche Intelligenz. Auch der kleinste Desktop-PC von Lenovo hat bereits die DNA für die kommende Generation KI-PCs in sich.

Neue Möglichkeiten mit KI-Desktops

Der ThinkCentre neo Ultra, ein Ultra Small-Formfaktor soll mit leistungsstarken KI-Funktionen eine neue Ära der Computerleistung einläuten. Das Besondere daran ist vor allem, dass die CPU nicht nur durch eine Grafikeinheit sondern zusätzlich durch einen unabhängigen neuromorphen Prozessor, kurz NPU, ergänzt wird, der speziell für KI-Aufgaben zuständig ist. Damit ist der ThinkCentre neo Ultra für die Zukunft mit KI-Computing bereit. Im Zusammenspiel erzeugen die Prozessoren eine optimale Leistungsausbeute, indem sie die Ressourcen maximal nutzen und Aufgaben dorthin zuweisen, wo sie am effektivsten abgearbeitet werden können.

Wie die Rückseite des ThinkCentre neo Ultra zeigt, hat Lenovo nicht mit Anschlussoptionen gespart.
Wie die Rückseite des ThinkCentre neo Ultra zeigt, hat Lenovo nicht mit Anschlussoptionen gespart.
Foto: Lenovo

Lenovo nennt als Zielgruppe für das ThinkCentre neo Ultra kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs), die künstliche Intelligenz ohne große Investitionen und Ausrüstung nutzen wollen. Der 3,6-Liter-Desktop bietet auf kleinstem Raum einen Intel Core i9-Prozessor auf Intel vPro Enterprise-Plattform, eine Nvidia GeForce RTX 4060-GPU, die aufrüstbare NPU-Karte, bis zu 64 GB DDR5-RAM sowie Platz für die schnelle, maximal 4 TB große M2 PCIe-Speicherkarte und zwei weitere SSD-Laufwerke.

Ein dreifaches thermisches Lüftungsdesign sorgt dafür, dass der Kraftzwerg auch unter höchster Belastung kühl bleibt. Mit Blick auf die Zukunft verfügt das neue ThinkCentre unter anderem über Wi-Fi 7 und bis zu 8 (!) Display-Anschlüsse. Auch für die Konnektivität zur Peripherie via USB, LAN ist gesorgt und zwei Flex-I/O-Anschlüsse können unter anderem mit seriellem, zweitem LAN oder VGA-Port belegt werden. Viel universeller geht eigentlich nicht mehr.

Konferenzkamera mit KI und Audio

Den Benutzern der Magic Bay Studio verspricht Lenovo fortschrittliche, KI-unterstützte Funktionen für herausragende visuelle Erlebnisse.
Den Benutzern der Magic Bay Studio verspricht Lenovo fortschrittliche, KI-unterstützte Funktionen für herausragende visuelle Erlebnisse.
Foto: Lenovo

Die Lenovo Magic Bay Studio nutzt eine 4K-Kameratechnologie, die unterstützt durch künstliche Intelligenz, für eine außergewöhnliche Bildqualität sorgen soll. Die KI-gesteuerten Funktionen haben den Fokus auf Klarheit, Schärfe und Farbgenauigkeit gelegt und sollen laut Lenovo den Standard für professionelle Videokonferenzen neu definieren. Sie kann über ihren proprietären PogoPin-Anschlüsse an spezielle Lenovo-Geräte oder per mitgeliefertem USB-C-Kabel mit anderen Laptops verbunden werden.

Zusätzlich bietet Magic Bay Studio auch eine außergewöhnliche Audioqualität durch zwei integrierte 2-Watt-Speaker. In Kombination mit Geräten die über Pogo-Pin-Anschlüsse verfügen, wie das ThinkBook 16p Gen 5 oder das ThinkBook 13x Gen 4, werden die Audiofunktionen synchronisiert. Somit wird der Klang statt aus vier Notebook-Speakern aus sechs Lautsprechern gebildet und optimiert.

In Verbindung mit dem ThinkBook 16p Gen 5 oder dem ThinkBook 13x Gen 4 wird das Lenovo Magic Bay Studio zum perfekten Konferenz-Client.
In Verbindung mit dem ThinkBook 16p Gen 5 oder dem ThinkBook 13x Gen 4 wird das Lenovo Magic Bay Studio zum perfekten Konferenz-Client.
Foto: Lenovo

Durch die Feinabstimmung der Audiokomponenten mithilfe intelligenter Technik verspricht Magic Bay Studio eine überragende Audioqualität, die für virtuelle Meetings, Webinare oder Multimedia neue Maßstäbe setzen soll. Mikrofone hat Lenovo allerdings nicht verbaut, da muss das Notebook-Mikro oder beim PC ein externes Gerät einspringen.

Preise und Verfügbarkeit

Der Lenovo ThinkCentre neo Ultra soll ab Ende September 2024 erhältlich sein und zu einem voraussichtlichen Startpreis von 1.499 Euro. Das Magic Bay Studio kommt voraussichtlich ab Juli 2024 zu einem voraussichtlichen Startpreis von 199 Euro - jeweils unverbindliche Preisempfehlung exklusive Mehrwertsteuer - nach Deutschland. Die endgültigen Preise gibt Lenovo erst kurz vor Verfügbarkeit der einzelnen Produkte und Varianten bekannt.

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