Leo nach dem Betrug: angezählt, aber nicht k.o.

14.12.2004
Wie bereits gestern berichtet, ist der Appenweier PC-Hersteller Leo GmbH (Delphin Computer) einem schweren Betrugsfall zum Opfer gefallen. Der geständige Täter, gegen den Anzeige erstattet wurde, ist ein langjähriger Mitarbeiter, der in den vergangenen sechs Jahren sogar der Geschäftleitung angehörte.

Wie bereits gestern berichtet, ist der Appenweier PC-Hersteller Leo GmbH (Delphin Computer) einem schweren Betrugsfall zum Opfer gefallen. Der geständige Täter, gegen den Anzeige erstattet wurde, ist ein langjähriger Mitarbeiter, der in den vergangenen sechs Jahren sogar der Geschäftleitung angehörte.

Wie die ermittelnde Staatsanwaltschaft Offenburg erklärte, beläuft sich der Schaden auf knapp eine Million Euro. Er wird nun durch Gesellschaftereinlagen ausgeglichen. Die Kripo fahndet derzeit nach dem Tatmotiv und ob eventuell auch Externe am Betrug beteiligt waren.

Intern ist nun Schadensverringerung angesagt. Torsten Duffner, Geschäftsführer und Gesellschafter der Leo Computer GmbH, ermittelte in der vergangenen Woche gemeinsam mit Wirtschaftsprüfern die Schadenshöhe, verhandelte mit Banken, klärte Geschäftspartner auf und beruhigte sie und musste gleichzeitig den Betrieb aufrechterhalten.

Das war gar nicht so einfach. Von Mittwoch vergangener Woche bis gestern Abend waren nämlich sicherheitshalber sämtliche Geschäftskonten gesperrt, was bei einigen wenigen Lieferanten zu Zahlungsverzögerungen führte. Neben den Hausbanken spielte jedoch auch der Kreditversicherer mit und hielt die ganze Zeit die Kreditlinien offen. Und da die meisten Lieferanten zum Monatsende bezahlt werden, hält sich laut Duffner der "Kollateralschaden" in sehr engen Grenzen. (go)

Zur Startseite