"Umfrageergebnis: Schallende Ohrfeige für IT-Serviceanbieter in Deutschland" in ComputerPartner 12/97,S. 14.Die Einkaufspolitik in Unternehmen ist heute genauso ausgerichtet, wie in einem Privathaushalt. Die Einkäufer sind doch alle nur noch Schnäppchenjäger und kaufen dort ein, wo es am billigsten ist. Auch beim Service wird nur noch auf den Preis geachtet, welche Qualität dahintersteckt, ist doch letztrangig. Ob ein Serviceanbieter über qualifiziertes Personal verfügt, ob er Ersatzteile hat, ist doch egal, Hauptsache billig muß es sein.
Hier ist der Vergleich mit dem Auto immer wieder interessant: Wenn dort was kaputt geht oder die Wartung ansteht, wird nicht gespart. Man bringt das Auto in die Vertragswerkstatt (keine Diskussion über Bring-in-Service!) und holt es wieder ab, als ob es das Selbstverständlichste auf der Welt wäre. Ersatzwagen? Natürlich, gegen ein paar Mark gibt es ein Ersatzauto, setzen Sie es bitte mit auf die Rechnung.
Wir als qualifizierte Fachhändler sind doch nur noch die Troubleshooter, dann, wenn die "Günstigen" nicht mehr weiter wissen, dann sollen wir's richten, und dies natürlich in kürzester Zeit.
Vor Jahren hat mir mal ein EDV-Leiter eines großen Konzerns gesagt: Wenn es meinem Lieferanten gut geht, geht es auch mir gut. Leider haben solche Aussagen heute keine Gültigkeit mehr. Heute ist es den Einkäufern egal, ob der Lieferant nächste Woche noch existiert, Hauptsache: billig, billig, billig.
Carl Roeseler, EDV-Service Carl Roeseler in Grenzach-Wyhlen.