Leserbriefe

07.01.1999

Zum Artikel "Chronologie eines ungelösten Falles" in ComputerPartner 23/99 erreichte uns folgender Brief eines Händlers (der uns bat, seinen - der Redaktion bekannten - Namen nicht zu nennen):

Wir haben mit Microsofts Rechtsabteilung ähnliche Erfahrungen gemacht. Nachdem einer unserer Wettbewerber fortlaufend MS Office 97 Professional OEM-Versionen für um die 400 Mark an Endkunden vertrieb (und dieses auch noch immer tut), haben wir den Vorgang via Mail an Microsoft gemeldet, da es ja bekanntlich keine offizielle OEM-Version von Office gibt. Als Beweismaterialien haben wir Originalrechnungen und Angebote unseres Wettbewerbers zusammengetragen und diese Microsoft zur weiteren Verwendung angeboten.

Auch in diesem Fall hat sich Microsoft nicht einmal bei uns gemeldet. Erst nach sehr hartnäckigem Beharren unsererseits (diverse Telefonanrufe, Faxe an die Rechtsabteilung etc.) zeigte MS nach sage und schreibe drei Monaten Interesse. Wir wurden gebeten, unsere Unterlagen zu faxen.

Nunmehr sind weitere Wochen verstrichen, Microsoft hat sich nicht wieder bei uns gemeldet. Uns liegt zwischenzeitlich weiteres Beweismaterial vor, welches wir wiederum MS angeboten haben. Keine Reaktion.

Es scheint dem Hause MS nicht besonders daran gelegen zu sein, wirklich etwas gegen Raubkopierer zu unternehmen. Vielmehr scheint das öffentliche Bewußtsein im Vordergrund zu stehen.

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