Lexmark-Chef: "Wir wollen stärker wachsen als der Markt"

13.01.2000
Ganz leise hat Lexmark Deutschland den Aufwärtstrend fortgesetzt: 1999 stieg der Umsatz des Druckerherstellers um 18 Prozent, die Mitarbeiterzahl wuchs von 157 auf 191.

Generell wollten wir 1999 zirka 18 Prozent zulegen, das schafften wir auch." Mike Rüschenbaum, Geschäftsführer bei Lexmark Deutschland, ist mit der Entwicklung sehr zufrieden. Der Umsatz werde wohl bei 560 Millionen Mark liegen, im Jahr davor waren es 475 Millionen Mark. "Das ist eine positive Entwicklung, und wir werden unserer Ausrichtung auch in diesem Jahr treu bleiben", so Rüschenbaum. Die Ausrichtung beinhaltet auch ein personelles Wachstum: 1999 hat Lexmark die Anzahl der Mitarbeiter von 157 auf 191 aufgestockt, etwa 80 Prozent davon sind im Sales- und Marketing-Bereich tätig. Auch in den einzelnen Vertriebsregionen sind nun mehr Mitarbeiter vor Ort: "Wir wollen dem Handel genügend Service bieten und setzten deshalb massiv auf den Faktor Mensch." Besonders stolz ist Rüschenbaum aber auf die sechs Lehrlinge des Unternehmens: "Wir bilden seit zwei Jahren aus. Das ist ein positiver Trend und bei amerikanischen Herstellern nicht unbedingt üblich." Als großen Erfolg verbucht Rüschenbaum auch die Roadshow von Lexmark, bei der sich rund 1.600 Besucher über Produkte und das Unternehmen informieren ließen: "Und das abends unter der Woche."

Lexmark möchte in diesem Jahr das Interesse des Handels für die eigene Marke stärker wecken. Dafür sollen "Marketing-Funktionen aufgerüstet" werden, und der Fokus soll auf Channel und Distribution gesetzt werden, erklärt Rüschenbaum. Für diese Aufgaben sucht der Hersteller noch qualifizierte Mitarbeiter: "Wir hoffen, sie bis spätestens Ende Januar auch gefunden zu haben."

Angedacht sind wieder Händlerprogramme, mit dem Erfolg des letzten sei man durchaus zufrieden, meint Rüschenbaum. Etwa 1.000 Fachhandelspartner hätten daran teilgenommen. Man habe bei diesem Projekt aber auch einiges gelernt: "Wir werden eines sicher besser machen: bestimmte Programme besser realisieren und kommunizieren." Auch die Logistik müsse besser werden, räumt der Manager ein. Bei der Verfügbarkeit des "Low Jet" habe es zeitweise Schwierigkeiten gegeben: "Die Lieferbarkeit muss künftig zur Zufriedenheit der Händler funktionieren." Ansonsten werde man an der erfolgreichen Strategie festhalten. Beispielsweise an der "Optra T"-Familie, die die "Optra S"-Reihe im September abgelöst hat. Beide hätten sich als Verkaufsschlager erwiesen: "Unsere Stärke liegt sicherlich nach wie vor im Segment der 11 bis 20 Seiten." In diesem Jahr werde Lexmark sicher keine neue Familie vorstellen, sondern auf Bewährtes setzen, die Geräte verfeinern. "Große Knaller, was Produkte angeht, wird es auf der Cebit sicher nicht geben", meint Rüschenbaum. Dennoch ist die Zielsetzung für 2000 ziemlich anspruchsvoll. Rüschenbaum: "Wir wollen stärker wachsen als der Markt." (mf)

www.lexmark.de

Zur Startseite