Weisse Ware

LG liebäugelt mit Hausgerätesparte von General Electric

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der südkoreanische Elektronikkonzern LG Electronics hat Interesse bekundet, die Haushaltsgerätesparte des US-Riesen General Electric (GE) zu übernehmen. Das Traditionsgeschäft der Marke GE steht seit wenigen Wochen zum Verkauf und dürfte mit LG nun einen ernstzunehmenden Interessenten gefunden haben. Als Mitbieter kommen weitere asiatische Elektronikartikel-Hersteller wie Haier aus China oder Samsung aus Südkorea in Betracht. "Wir prüfen den Kauf sehr genau", zitiert das Wall Street Journal den LG-CEO Yong Nam. Experten zufolge wird der Kaufpreis bis zu 6,5 Mrd. Dollar betragen. GE stößt das Geschäft mit Kühlschränken, Waschmaschinen und Elektroherden hauptsächlich aufgrund steigender Produktionskosten ab. So hätten teurere Rohstoffe und höhere Lohnkosten die Margen gedrückt. Darüber hinaus habe die gesenkte Gewinnprognose im April das Vertrauen der Anleger erschüttert, weshalb der Konzern seine Rendite verbessern müsse.

Der südkoreanische Elektronikkonzern LG Electronics hat Interesse bekundet, die Haushaltsgerätesparte des US-Riesen General Electric (GE) zu übernehmen. Das Traditionsgeschäft der Marke GE steht seit wenigen Wochen zum Verkauf und dürfte mit LG nun einen ernstzunehmenden Interessenten gefunden haben. Als Mitbieter kommen weitere asiatische Elektronikartikel-Hersteller wie Haier aus China oder Samsung aus Südkorea in Betracht. "Wir prüfen den Kauf sehr genau", zitiert das Wall Street Journal den LG-CEO Yong Nam. Experten zufolge wird der Kaufpreis bis zu 6,5 Milliarden Dollar betragen. GE stößt das Geschäft mit Kühlschränken, Waschmaschinen und Elektroherden hauptsächlich aufgrund steigender Produktionskosten ab. So hätten teurere Rohstoffe und höhere Lohnkosten die Margen gedrückt. Darüber hinaus habe die gesenkte Gewinnprognose im April das Vertrauen der Anleger erschüttert, weshalb der Konzern seine Rendite verbessern müsse.

LG ist hierzulande besonders für Mobilfunkgeräte und als weltweit zweitgrößter Hersteller von LCD-Fernsehern bekannt. Darüber hinaus befinden sich jedoch auch Hausgeräte wie Waschmaschinen, Mikrowellen und Kühlgeräte im LG-Portfolio. Die Marke General Electric ist im Bewusstsein US-amerikanischer Konsumenten hingegen hauptsächlich wegen ihrer Haushaltsgeräte verankert. Wenngleich die Sparte "nur" 7,2 Mrd. Dollar zum gesamten Konzernumsatz von rund 173 Mrd. Dollar beisteuert und den 13.000 Beschäftigten weltweit etwa 327.000 Mitarbeiter gegenüberstehen, sehen viele US-Bürger in der geplanten Transaktion den "Verkauf der US-amerikanischen Seele". Schließlich hätten die GE-Produkte über Jahrzehnte die Haushalte der gesamten Bevölkerung geprägt und damit eine identitätsstiftende Funktion.

Derzeit ist noch nicht bekannt, wie weit ein Kauf der GE-Hausgerätesparte durch LG die Produkte und Konzernstrukturen beeinflussen wird. LG ist dafür bekannt, den eigenen Produkten ein europäisches bzw. westliches Design zu verpassen, diese jedoch zu günstigeren Preisen zu verkaufen. Angesichts der hohen Produktionskosten wird von vielen Seiten künftig ein Qualitätsverlust bei den Geräten selbst sowie im Servicebereich befürchtet. Branchenkenner zeigen sich außerdem skeptisch darüber, dass LG die gesamten 13.000 Mitarbeiter der Sparte halten wird. Die Prognose durch LG-Chef Nam zeichnet jedoch ein äußerst stabiles Bild des Unternehmens. So soll das Verkaufswachstum zehn Prozent und der Ertrag des investierten Kapitals bis 2010 20 Prozent betragen. Die Gewinn-Marge soll Unternehmensangaben zufolge bei sechs Prozent liegen. (pte/rw)

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