Erdbebenfolgen

Lieferengpässe verschärfen sich

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom verschlechtert sich die Liefersituation in Folge des Erdbebens in Japan.
Drei Monate nach der Erdbebenkatastrophe in Japan verschärfen sich hierzulande die Lieferengpässe.
Drei Monate nach der Erdbebenkatastrophe in Japan verschärfen sich hierzulande die Lieferengpässe.
Foto: Fotolia

Laut einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom verschlechtert sich die Liefersituation in Folge des Erdbebens und des Tsunamis in Japan. Die verheerende Naturkatastrophe vor rund drei Monaten hatte auch viele Produktionsstätten in Mitleidenschaft gezogen.

Im April klagten nur 17 Prozent der befragten Hersteller und Händler über Lieferengpässe, nun sind es bereits 42 Prozent. Weiter 21 Prozent rechnen mit Einschränkungen in den kommenden Wochen oder Monaten. Probleme gibt es nach Angaben der befragten Firmen insbesondere bei elektronischen Bauteilen, Halbleitern, Chips und Festplatten.

Dies hat auch Auswirkungen auf die Preise. Rund ein Fünftel der Befragten gaben an, dass sich die Preise bei gewissen Produkten, Komponenten und Bauteilen erhöht haben. Weitere 28 Prozent rechnen kurz- und mittelfristig mit Preissteigerungen. Allerdings haben 43 Prozent bis jetzt keine direkten Auswirkungen auf die Preise festgestellt.

Neben den vielerorts noch nicht abgeschlossenen Reparaturarbeiten macht den Produzenten die schwankende Stromversorgung zu schaffen. Stromabschaltungen stören dabei die Fertigung: "Die aufwändige Produktion von Hightech-Komponenten erfordert eine verlässliche Energieversorgung", weiß auch Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.

Laut Bitkom versuchen nun mehr als die Hälfte der Unternehmen auf andere Lieferanten auszuweichen. So erwartet der Verband, dass sich Hersteller und Händler künftig auf mehrere Bezugsquellen setzten. "Die Konzentration auf einen einzelnen Lieferanten birgt Risiken, wie die Folgen der Katastrophe in Japan gezeigt haben", erklärt dazu der Bitkom Präsident. (awe)

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