Littlebit AG: Newcomer im deutschen Notebook-Markt

14.11.2002
Nach zweijährigem Bestehen des schweizerischen Notebook-Herstellers Littlebit Technology AG halten die Produkte auch Einzug in den deutschen Markt. Südlich von München hat der Franchise-Nehmer Littlebit AG die neuen Geschäftsräume bezogen und will den Brand jetzt in Deutschland etablieren.

Ein Hauch von Mittelmeer: Mancher Meeresbiologe unter den Notebook-Kunden wird sich über Gerätenamen wie Shark 533, Maori D742 oder Microdon M722 wundern. Alle Note-books des Herstellers Littlebit sind nach Fischen benannt. "Als ich in die Schweiz kam, betrachtete ich dieses Land als ein Paradies. Es fehlte nur noch das Meer", schwärmt Firmengründer Alessandro Micera. Einen Teil davon hat er sich durch die Produktnamen der Notebooks zurückgeholt.

Mittlerweile hat die Littlebit Technology AG mit ihrem Notebook-Portfolio einen Anteil von knapp zwei Prozent im Heimatmarkt und schreibt in der Schweiz seit einem Jahr schwarze Zahlen. Dabei halfen dem Hersteller 400 aktive schweizerische Fachhändler, die die in der Schweiz assemblierten Geräte mit vertrieben haben.

Im Oktober 2002 eröffnete nun die Littlebit AG in Brunnthal bei München als erster deutscher Franchise-Nehmer der Littlebit Technology AG. Der Firmengründer und Vorstand des Münchener Ablegers, Walter Lang, sitzt in der IT-Branche schon lange fest im Sattel. Die vergangenen zwölf Jahre war er bei dem Storage-Distributor MCE, wo er zuletzt als CFO tätig war. "Ich bin in diesen Markt eingestiegen, da ich ihn nach wie vor als Wachstumsmarkt ansehe", begründet er seinen Sprung ins kalte Wasser. Außerdem, fügt er schmunzelnd hinzu, "müssen wir nicht so viele Stückzahlen wie andere Hersteller verkaufen, um davon leben zu können." Den Entschluss, mit einer in Deutschland noch unbekannten Marke einzusteigen, begründet er mit dem Konzept des schweizerischen Franchise-Gebers und seinen Produkten.

Vertrieb über Distribution und Fachhändler

Für Deutschland plant Lang kommendes Jahr einen Absatz von 15.000 bis 17.000 Notebooks. Um dieses Ziel zu erreichen, ist massive Fachhandels-Akquise angesagt. Mit sechs Mitarbeitern sollen bis Ende nächsten Jahres 40 bis 50 bundesweit verteilte Fachhändler und ein paar kleinere lokale Distributoren als Partner gewonnen werden. Der erste Distributor, die Micro City Elektronik GmbH in Ber- lin, und je ein Fachhändler aus Linden, Würzburg und Bremen sind bereits an Bord.

Neben einem geplanten OEM-Vertrieb will Deutschlandchef Lang gemeinsam mit den Partnern den Brand im Markt platzieren. Nach dem Vorbild des schweizerischen Franchise-Gebers ist auch in Deutschland ein Fachhandelsprogramm mit entsprechenden Konditionen in Planung. "Wir sind in der Lage, dem Fachhandel eine zweistellige Marge zuzusichern", ergänzt Lang. Besonderen Wert legen beide Firmenchefs außerdem darauf, dass sich die Partner mit den "qualitativ hochwertigen Produkten identifizieren" sollten. Die in der Schweiz assemblierten Note-books sind mit Komponenten der Lieferanten Toshiba, IBM, Intel und Samsung bestückt. "Wir sind zwar ein B-Brand, bestücken un-sere Notebooks aber mit A-Brand-Komponenten", sagt Lang.

www.littlebit-ag.de

ComputerPartner-Meinung:

Einen Notebook-Anbieter in Deutschland zu etablieren ist, trotz des noch nicht stagnierenden Marktes, ein mutiges Unterfangen. Ein langfristiges Bestehen des Unternehmens wird von einer vorsichtigen Wachstumsstrategie der Firmenleitung und der Akzeptanz der Produkte abhängen. (bw)

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