Liu: bis 2006 in der Europa-Top-Five

13.09.2001
Einen Monat nach der Firmengründung lud der neue PC- und Server-Hersteller Eltora Digital AG Systemhäuser und VARs zum ersten Partnertag ein. Über 60 Fachhändler kamen nach Frankfurt.

Die Idee klingt überzeugend; wenn sie das Geschäftsmodell wie dargestellt in die Tat umsetzen, ist der Erfolg sicher." Die euphorische Aufbruchstimmung der "Jung-Unternehmer" Tony Liu, Randolph Sternberg und Elke Mostler färbte auf die Gäste ab. Mehr als 60 Vertreter von Systemhäusern und VARs waren zum ersten Eltora-Partnertag nach Frankfurt gekommen.

Manch einer wollte nur einmal hören, wie die Eltora-Macher sich im mauen PC- und Server-Geschäft behaupten wollen. Andere waren "eigentlich nur gekommen, da sie den einen oder anderen der Eltora-Gründer seit Jahren kennen", quasi ein Freundschaftsdienst.

Viele der Gäste gaben aber offen zu, auf der Suche nach einer Alternative zu den etablierten Herstellern zu sein. Bei ihnen hatte sich eine große Unzufriedenheit mit den Großen aufgebaut. Zu langsame Reaktionszeiten bei Projektanfragen, unpersönliche Betreuung durch Call-Center und Distribution, schwindende Margen sowie verstärkte Konkurrenz durch die Hersteller bei attraktiven Kundengruppen. Da empfanden es viele Fachhändler als wohltuend, dass die Mannschaft rund um Tony Liu das Eltora-Geschäftsmodell ganz auf den indirekten Vertrieb zugeschnitten hat (siehe dazu ComputerPartner, Ausgabe 31/01, Seite 10).

Auch die ausgestellten Produkte fanden bei den Besuchern Anklang. Vor allem die Flexibilität der standardisierten Systeme sowie das Build-to-Order- System sowie die Backbone-Option kamen gut an. Die beiden PC-Modelle seien gut durchdacht und könnten als Türöffner für die Server dienen, war die überwiegende Meinung. Eltora hat bereits vor der Veranstaltung zehn Partner gewinnen können. Der allererste Premium-Partner ist die Mainzer SCS. Gründer und Geschäftsführer Edgar Wunderlich hat sogar schon das erste Eltora-Projekt mit zehn PCs gestartet.

"Das Eltora-Angebot finde ich überzeugend, denn die Firmenphilospohie entspricht auch der unseren", erklärt Wunderlich seinen Frühstart. "Wir setzen sehr stark auf Beratung und Service. Unsere Kunden kommen wie wir sehr stark aus dem Mittelstand-Umfeld. Dieses Geschäft baut auf gegenseitigem Vertrauen auf."

Vertrauen braucht wie guter Wein auch eine gewisse Reifezeit. Laut Randolph Sternberg, Eltora-Vorstand, will man sich diese auch beim Aufbau des Partnernetzes lassen. Seiner Meinung nach wäre es unrealistisch, schon im ersten Jahr die Nummer eins werden zu wollen. Daran seien schon ganz andere kläglich gescheitert. Andererseits hat sich die junge Mannschaft die Erfolgsmesslatte erstaunlich hoch gelegt. So will Eltora laut Tony Liu, Vorstandsvorsitzender, innerhalb der nächsten zwei Jahre in die Top-Ten der europäischen Server-Hersteller vordringen. Und bis 2006 ist sogar die Top-Five anvisiert.

www.eltora.com

ComputerPartner-Meinung:

Während der Partnerveranstaltung konnte man fast die Euphorie der Jungunternehmer schme-cken, die auch auf die Fachhändler übersprang. Nun sind alle gespannt, wie die kleine Eltora-Mannschaft ihre Ideale in reale Geschäfte umsetzen und allen Beteiligten Gewinne bieten wird. (go)

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