Lucent muß wegen "Schönfärberei" vor den Kadi

05.12.2000
Der nordamerikanische Netzwerkanbieter Lucent hat wieder Arbeit für seine Rechtsanwälte. Im Moment sieht sich das Unternehmen mit zwei Klagen konfrontiert. Die eine bezieht sich auf Lucents Prognosen für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der Netzwerkanbieter hatte am 10. Oktober für Q4 einen Gewinn pro Aktie von 17 bis 18 Cent vorhergesagt. Eineinhalb Monate später allerdings mußten die Verantwortlichen einen Fehlbetrag in Höhe von 125 Millionen Dollar eingestehen, was zu einem Gewinn von nur 16 Cent pro Aktie führte. Die Folge war ein Kurseinbruch von 16 Prozent. Die Aktionäre fanden das gar nicht gut und verlangen nun einen finanziellen Ausgleich für die Verluste.Auch der frühere CEO Richard McGinn steht im Kreuzfeuer. Ihm wird vorgeworfen, die Aktionäre bewußt getäuscht zu haben, um so seine umstrittene Stellung bei Lucent zu festigen. Mit guten Grund, wie man gesehen hat, denn McGinn mußte wegen dem Verfall des Aktienkurses und dem Unmut der Aktionäre den Stuhl für seinen vorläufigen Nachfolger Henry Schacht räumen.Bereits im Januar diesen Jahres mußte sich Lucent wegen einer Korrektur der Umsatzerwartungen um 30 Prozent rund eines Dutzends von Klagen erwehren. Das daraus resultierende Sammelverfahren ist derzeit noch nicht entschieden. Das Unternehmen habe, so die Kläger, Umstrukturierungen für den schwindenden Gewinn vorgeschoben. In Wirklichkeit seien aber massive Probleme, zum Beispiel das Scheitern eines Vertrages mit NEC in Höhe von einer Milliarde Mark, die Ursache gewesen. (gn)

Der nordamerikanische Netzwerkanbieter Lucent hat wieder Arbeit für seine Rechtsanwälte. Im Moment sieht sich das Unternehmen mit zwei Klagen konfrontiert. Die eine bezieht sich auf Lucents Prognosen für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der Netzwerkanbieter hatte am 10. Oktober für Q4 einen Gewinn pro Aktie von 17 bis 18 Cent vorhergesagt. Eineinhalb Monate später allerdings mußten die Verantwortlichen einen Fehlbetrag in Höhe von 125 Millionen Dollar eingestehen, was zu einem Gewinn von nur 16 Cent pro Aktie führte. Die Folge war ein Kurseinbruch von 16 Prozent. Die Aktionäre fanden das gar nicht gut und verlangen nun einen finanziellen Ausgleich für die Verluste.Auch der frühere CEO Richard McGinn steht im Kreuzfeuer. Ihm wird vorgeworfen, die Aktionäre bewußt getäuscht zu haben, um so seine umstrittene Stellung bei Lucent zu festigen. Mit guten Grund, wie man gesehen hat, denn McGinn mußte wegen dem Verfall des Aktienkurses und dem Unmut der Aktionäre den Stuhl für seinen vorläufigen Nachfolger Henry Schacht räumen.Bereits im Januar diesen Jahres mußte sich Lucent wegen einer Korrektur der Umsatzerwartungen um 30 Prozent rund eines Dutzends von Klagen erwehren. Das daraus resultierende Sammelverfahren ist derzeit noch nicht entschieden. Das Unternehmen habe, so die Kläger, Umstrukturierungen für den schwindenden Gewinn vorgeschoben. In Wirklichkeit seien aber massive Probleme, zum Beispiel das Scheitern eines Vertrages mit NEC in Höhe von einer Milliarde Mark, die Ursache gewesen. (gn)

Zur Startseite