Schneller, schlanker, schöner

Mac-OS X richtig abspecken

22.03.2011
Von Sebastian Hirsch

Updates des Betriebssystems

Apple stiftet bei automatischen Updates Verwirrung

Die Update-Automatik ("Software-Aktualisierung") von Mac-OS X hat seit Version 10.5 gewisse Schwächen und eine neu gewonnene Stärke. Die Stärke ist schnell erklärt: Vor Mac-OS X 10.5 war es erlaubt, weiter zu arbeiten, während im Hintergrund wichtige Updates installiert werden (= Updates, für die ein Neustart nötig ist). Da dabei regelmäßig Probleme entstehen, wird man vom aktuellen Betriebssystem gezwungen, sich abzumelden - erst dann startet die Installation des Updates.

Bei dieser Umstellung ist aber eine andere Funktion entfallen: Es ist mit Software-Aktualisierung - ohne einen kleinen Trick - nicht mehr möglich, ein Update auf einem Mac zu laden und es dann später auf einen anderen Mac zu kopieren, um es dort zu installieren. Der Befehl "Paket installieren und behalten" ist sinnlos. Hinter den Kulissen lädt Mac-OS X 10.5 anstehende Updates in den Ordner "/Library/Updates" (und erstellt bei jedem Ladevorgang eine Liste dieser Updates, die in der Datei "index.plist" gespeichert wird). Am Ende der Installation werden die Updates aber aus diesem Ordner gelöscht; unabhängig davon, ob man den Befehl "Installieren" oder "Paket installieren und behalten" gewählt hat. Wer also ein Update für mehrere Macs laden will, muss den Befehl "Nur laden" wählen, dann eine Kopie des Updates in einem anderen Ordner speichern.

Im Ordner "/Library/Receipts" hat Apple dann richtigen Unsinn gebaut: Dort landen "hohle" Updates (Namensendung ".pkg"), die noch die Beschreibung sowie einige Hilfsdateien enthalten; die eigentliche Update-Dateien aber fehlen. Parallel dazu erzeugt das Installationsprogramm bei jedem Update im Unterordner "boms" eine Textliste der geänderten Dateien ("bill of material", kurz "bom"). Sie lassen sich mit dem Unix-Programm "lsbom" durchsuchen, enthalten aber im Wesentlichen dieselben Informationen wie die hohlen Updates im Ordner darüber.

Wer auf diese Informationen verzichten kann, zieht diese Dateien ohne Bedenken in den Papierkorb - sie sind für den Betrieb von Mac-OS X nicht notwendig. Mit Mac-OS X 10.5 hat Apple den Mechanismus für die Reparatur von Zugriffsrechten geändert (repariert werden nur die Ordner "/System" und "/Library" und "/Programme" und deren Unterordner). Ein Hilfsprogramm erzeugt vor der Reparatur eine Datenbank mit allen bekannten Dateien und deren Zugriffsrechten und speichert sie anschließend in der Datenbankdatei "a.receiptdb" im Ordner "/Library/Receipts/db". Diese Datei sollte man auf keinen Fall löschen. Wer es dennoch tut, wird beim nächsten Versuch, die Zugriffsrechte zu reparieren, mit einer ziemlich langen Wartezeit bestraft.

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