Irgendwie ist die Luft raus, aus der Übernahme des Jahres. Zwar hat Yahoo, oder besser deren Aktionäre, angeblich doch wieder ein wenig Lust auf Microsoft-Milliarden, aber andererseits sind die Microsoft-Aktien nach oben gehüpft, als dieser Deal geplatzt schien. Solche denkwürdigen Anzeichen sollten nicht ignoriert werden.
Was würde der von uns unvergessene Bill Gates an dieser Stelle tun? Was könnte er sonst mit dieser Kohle anfangen? 50 Milliarden Dollar sind zwar gerade mal so viel, wie zuletzt bei den deutschen Banken mit faulen Immobilienfonds verzockt wurde, aber man könnte damit auch einen Monat lang den Hunger auf der ganzen Welt ausmerzen!
Und was bekäme Microsoft für diese Summe - ein Bruchteil Hardware, Lizenzen und vor allem viel Luft! Und da jeder weiß, dass sich Suchmaschinen über Werbung finanzieren, kann man sich vorstellen, wie viel Müll man wegklicken muss, bis das Geld wieder erwirtschaftet ist.
Und mal ehrlich, ohne Google und Yahoo lässt sich doch auch wunderbar leben. Wer weiß schon, wie die Suchwelt in ein, zwei oder zehn Jahren aussieht? Vielleicht interessiert sich kein Mensch mehr für das "First Life"?
Ausführliche Hintergrundinformationen, Wissen und all die Dinge, die früher in Büchern und Zeitschriften standen, sterben ja selbst innerhalb der Medienkonzerne aus. Kurze, allgemein gehaltene und äußerst einfach gestrickte "Information at your fingertips" ist billiger und spart Personal, vor allem qualifiziertes, das ja angeblich so dringend gesucht ist.
Nun Bill, nach den paar Jahren Auszeit, der heimlichen Schadenfreude über Vista, dem hilflosen Gezappel der Kollegen in der Ex-Firma, wäre es nicht einmal wieder an der Zeit etwas richtig Großes zu machen? Muss ja nicht mit IT sein, ok?
Mein Fazit: Übrigens, würde man die weltweiten Militärausgaben zugunsten der Notleidenden dieser Welt nur halbieren, wäre Hunger ein für allemal ausgerottet.
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)