Mäusekönig Logitech legt wieder mal ein Rekordergebnis hin

31.10.2002
Kaum ein Unternehmen umschifft die IT-Krise so meisterhaft wie Logitech.Diesen Erfolg gibt der Hersteller in Form von hohen Margen auch an den Fachhandel weiter.

Der in der Schweiz und in Kalifornien gelistete Maus- und Peripheriekönig Logitech hat in dem am 30. September abgelaufenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2003 erneut ein Rekordergebnis hingelegt. Der Umsatz lag mit 252 Millionen Dollar um 16 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der operative Gewinn ist sogar um 37 Prozent auf 25 Millionen Dollar gestiegen und der Reingewinn um 50 Prozent auf 21 Millionen Dollar oder 42 Cent pro Aktie. Kunststück, denn von einer Bruttomarge von 34,1 Prozent können andere Unternehmen nur träumen.

Fette Margen

Für das gesamte erste Halbjahr weist Logitech eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent auf 447 Millionen Dollar und einen operativen Gewinn aus, der mit 38,3 Millionen Dollar um 42 Prozent über dem Vorjahresniveau liegt. Für das am 31. März 2003 endende Geschäftsjahr geht das Unternehmen von einem Umsatz von 1,07 Milliarden Dollar aus, was leicht unter dem ursprünglich anvisierten Ziel von 1,1 Milliarden Dollar liegt. Am Gewinnziel von 120 Millionen Dollar oder einer Steigerung um 23 Prozent hält Logitech aber fest.

"Im Zuge der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung achten wir heute noch mehr auf Gewinn, Shareholder Value und Margen, statt auf den Umsatz", erklärt Deutschlandchef Gregor Bieler. Um dieses Ziel zu erreichen, kalkuliert Logitech mittlerweile schon so hart am Rande der Lagerkapazitäten, dass es bei einigen Produkten im Weihnachtsgeschäft hin und wieder zu Lieferengpässen kommen kann, räumt Bieler ein. Schließlich kämen die daraus resultierenden hohen Margen aber auch dem Fachhandel zugute.

"In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind solche Resultate nur durch ausgezeichnete Produkte und großartige Leistungen unserer Mitarbeiter möglich", klopft CEO Guerrino De Luca sich und seinen Teamkollegen weltweit auf die Schulter. "Was Logitech auszeichnet, ist eine weltweite schlanke Organisation, die in ihrer Geschlossenheit, was Marketing und Vertrieb angeht, aber doch sehr dezentral aufgebaut ist und jedem Mitarbeiter die Freiheit lässt, sein Bestes zu geben", reicht Bieler das Kompliment zurück.

www.logitech.de

ComputerPartner-Meinung:

Sich in so schwierigen Zeiten wie diesen derart gut behaupten zu können spricht für den von Logitech eingeschlagenen Weg, bei aller Masse nicht die Klasse und Margen aus den Augen zu verlieren. Fachhändler, die dieses Konzept mittragen, können davon nur profitieren. (kh)

Logitechs Z-680

Angriff im Heimkinomarkt

Während sich das Wachstum bei den Kernprodukten wie Mäusen und Tastaturen konstant gehalten hat, war im Bereich Audio und Video sowie MX-Mäuse sogar eine überdurchschnittliche Entwicklung zu verzeichnen. Einen glanzvollen Einstieg in den Heimkinomarkt zum Weihnachtsgeschäft erwartet sich Logitech aufgrund guter Resonanz bei den Vertriebspartnern von dem neuen 5.1-Lautsprechersystem "Z-680", das im November nicht nur in vielen PC-, sondern auch in manchen Hifi-Geschäften aufschlagen soll. Mit erstaunlich leistungsstarken Satelliten und einem fetten 185-Watt-Subwoofer stellt das System zum Preis von rund 500 Euro selbst so manche große Heimkinoanlagen in den Schatten. Nur das Design hätte Logitech vielleicht etwas wohnzimmertauglicher gestalten sollen, denn das erinnert doch zu sehr an PC- oder Car-Hifi. Aber über Geschmack lässt sich nun mal streiten. (kh)

www.logitech.de

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