Ruhe vor dem Finanzmarkt

Magirus-Besitzer kaufen Aktien zurück

21.11.2008
Der Stuttgarter Distributor Magirus kommt künftig wieder ohne den US-Investor Agilysys Inc aus.

Ab sofort teilen sich die drei privaten Aktionärsgruppen der Magirus AG, die Familien Alghanim, Magirus und von Kuenheim, wieder den Besitz an dem Distributor. Sie haben alle Aktien, eigenen Angaben zufolge 20,2 Prozent, von dem amerikanischen IT-Unternehmen Agilysys Inc. zurückgekauft. Laut Agilisys bezahlten die Aktionäre 2,2 Millionen Dollar für die Aktien.

Dem Distributor zufolge hat die kuwaitische Aktionärsgruppe Alghanim nahezu die Hälfte der von Agilysys angebotenen Aktien erworben. Sie halte nun 30 Prozent aller Magirus-Aktien, die Familie Magirus 27,5 Prozent und die Familie von Kuenheim 42,5 Prozent. Des Weiteren habe die Magirus AG über ein Agio ihr Eigenkapital erhöht.

Agilysys mit Sitz in Cleveland, Ohio, hatte sich vor acht Jahren an Magirus beteiligt. Damals waren 20 Prozent der Magirus-Aktien 10,6 Millionen Dollar wert. Insgesamt, so das amerikanische Unternehmen, das derzeit in finanziellen Schwierigkeiten steckt, verdiente es 3,4 Millionen Dollar an der Beteiligung.

Magirus erklärte, "der Kauf der Aktienpakete von Agilysys" stelle sicher, dass man jetzt unabhängig von dem Aktienmarkt agieren könne. Zugleich zeige der Rückkauf, dass die drei Aktionärsfamillen auf die "Strategie von Magirus, schnell wachsende IT Segmente zu fokussieren", setzen würden.

Von dem "Engagement im amerikanischen Markt", wie Magirus anlässlich der Beteiligung von Agilisys gesprochen hatte, war jetzt nicht mehr die Rede. (wl)

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