STUTTGART: Siemens-Nixdorf, die ihre Server bislang direkt oder über ihre 200 kleineren Value Added Reseller angeboten hat, vertreibt die Systeme demnächst auch über Magirus Datentechnik. Offiziell gilt der Zuschlag für die Distributionsvereinbarung ab 1. Juli 1996, der "Echteinsatz" wird voraussichtlich ab Anfang Oktober möglich. Von den rund 750 Millionen Mark, die SNI im letzten Jahr mit seinen Servern in Deutschland verdient hat, stammen gerade einmal zehn Prozent aus dem Indirektvertrieb.Das war der Unternehmensleitung zu wenig, innerhalb der kommenden Monate soll dieser Anteil auf 30 Prozent gesteigert werden. Deshalb wurde die Abteilung Indirektvertrieb aufgeteilt: Die eine Mannschaft betreut Werksvertreter und größere VARs, die kleineren Partnerunternehmen werden von Magirus in den Bereichen Vertrieb und Logistik unterstützt. Um die Wachstumsvorgabe erfüllen zu können, seien beide Bereiche an zusätzlichen Vertriebspartnern interessiert, heißt es aus dem Unternehmen.
Deshalb wird Magirus in Zusammenarbeit mit SNI auch die Autrorisierung neuer Partner übernehmen. Laut Heinz Nee, der bei SNI im Bereich Sales & Field-Marketing für den Indirektvertrieb in Deutschland verantwortlich ist, hat man bei der Auswahl des Distributors besonderen Wert darauf gelegt, daß es sich dabei um einen "Value Added Distribotur" handelt. "Entscheidend war unter anderem, daß Magirus für den Vertrieb unserer Produkte eine eigene Division mit Mitarbeitern für das Marketing und das Produktmanagement ins Leben ruft", erklärt Nee. Der Distributor verfügt jeweils über eine separate Vertriebsdivision für die Unix-Server von Hewlett-Packard, IBM und Digital. Nach eigenen Angaben ist Magirus nun der größte UNIX-Distributor für den Midrange-Bereich im deutschsprachigen Raum.