Lückenhaftes Anforderungsmanagement, mangelnde Betrachtung der Projektrisiken und Schwächen im Gesamtprozess erschweren es, dass zielgerichtet in wirtschaftlich sinnvolle IT-Projekte investiert wird - so lautet das zentrale Ergebnis einer Expertenbefragung von Fomaco Group unter führenden Managern aus 32 mittelständischen und großen Unternehmen.
Nur ein Drittel der Firmen richtet ihre Anforderungen weitgehend an der Geschäftsstrategie aus, obwohl 59 Prozent eine IT-Strategie implementiert haben. Mehr als drei Viertel nehmen einen Abgleich der Anforderungen mit bereits vorhandenen Projekten und Anwendungen vor, jedoch meist manuell und unstrukturiert ohne entsprechende Toolunterstützung. Zwischen Projekten und Anforderungen wird zudem nicht präzise differenziert.
Das Management von Projektportfolios wird bei 88 Prozent bereits praktiziert. Allerdings bezieht nicht einmal jeder Achte die Projektrisiken oder den Wertbeitrag bei der Priorisierung von Projekten mit ein. Immerhin: eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von Projekten wird in allen Unternehmen durchgeführt.
Rund ein Drittel der Befragten erfüllt nach eigener Einschätzung die Projektziele hinsichtlich Zeit, Budget und Qualität zu mehr als 75 Prozent. Trotz dieses positiven Eindrucks entstehen in knapp der Hälfte der Unternehmen (44 Prozent) jährlich nennenswerte Kosten, weil Projekte durch mangelhafte Umsetzung des Demand Managements die Ziele verfehlen und misslingen. (mf)