Manager als Häftlinge: Bei Krisen zur Effizienz verdammt

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Manager sind oft Gefangene ihrer Organisationen, wobei scheinbar kurzfristige Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen die Denkmuster bestimmen. Geht es einem Unternehmen wirtschaftlich einmal nicht gut, dann hilft kein Festhalten an diesen Einsparungsgrundsätzen. Vielmehr sollten Unternehmen innovativ sein und mittel- bis langfristig effizient planen anstatt kurzsichtig an der Kostenschraube zu drehen (Effizienzparadigma). Zu diesem Schluss kommt Frank E.P. Dievernich, Manager für den Bereich Personalstrategie und -organisation bei der deutschen Personal- und Unternehmensberatung Kienbaum http://www.kienbaum.de , in seinem aktuellen Buch "Pfadabhängigkeit im Management. Wie Führungsinstrumente zur Entscheidungs- und Innovationsfähigkeit des Managements beitragen".

Manager sind oft Gefangene ihrer Organisationen, wobei scheinbar kurzfristige Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen die Denkmuster bestimmen. Geht es einem Unternehmen wirtschaftlich einmal nicht gut, dann hilft kein Festhalten an diesen Einsparungsgrundsätzen. Vielmehr sollten Unternehmen innovativ sein und mittel- bis langfristig effizient planen anstatt kurzsichtig an der Kostenschraube zu drehen (Effizienzparadigma). Zu diesem Schluss kommt Frank E.P. Dievernich, Manager für den Bereich Personalstrategie und -organisation bei der deutschen Personal- und Unternehmensberatung Kienbaum http://www.kienbaum.de , in seinem aktuellen Buch "Pfadabhängigkeit im Management. Wie Führungsinstrumente zur Entscheidungs- und Innovationsfähigkeit des Managements beitragen".

"Steckt ein Unternehmen in der Krise, ist blindes Sparen häufig der falsche Weg, denn wer auf die Entwicklung neuer Ideen für Produkte verzichtet, bekommt zwar kurzfristig mehr Geld, langfristig gesehen jedoch weniger als der, der sich aktiv um Innovationspotenzial bemüht", sagt der ehemalige Wirtschaftswissenschaftler der Universität Witten/Herdecke. Der Experte weist zudem darauf hin, dass das Hauptproblem bei den meisten Unternehmen in deren Unbeirrtheit liegt, stur kurzfristige Ziele mit "altbewährten" Mitteln zu realisieren. In den Unternehmen sind nur mehr Lösungskonzepte vorhanden, die darauf abzielen, kurzfristige Einsparpotenziale zu heben, nicht aber langfristig an Innovationen und damit an der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu arbeiten.

"Förderte eine Firma beispielsweise bereits in der Vergangenheit keine Innovationen, dann verwundert nicht, dass die alten Rezepte zu keinen neuen Lösungen führen", meint Dievernich. Im Detail umschreibt Dievernich dieses Phänomen mit dem Begriff "Pfadabhängigkeit". Manager werden somit zu Gefangenen ihrer Organisation, können aus den verkrusteten Strukturen aufgrund von Honorierungssystemen und kurzfristig ausgerichteten Zielvereinbarungen nur schwer ausbrechen und sind fast schon dazu verdammt, für das Unternehmen nachteilige Entscheidungen zu treffen. Die Lösung, betroffene Manager aus diesem "Gefängnis" zu befreien, sieht der Fachmann in einer neuen Form der Führungskräfteentwicklung, die darauf abzielt, Manager als Kollektiv und somit als Netzwerk aktiv arbeiten zu lassen.

Um den negativen Konsequenzen durch pfadabhängige Entscheidungen wirkungsvoll entgegenzusteuern, empfiehlt Dievernich Managementmethoden genauso flexibel und anpassungsfähig zu gestalten wie die Unternehmen auf Änderungen im Kundenverhalten reagieren. "Es kann nicht sein, dass sich Manager, die langfristige Entscheidungen treffen wollen, innerhalb der Unternehmensstruktur ins eigene Fleisch schneiden, weil nur kurzfristiges Agieren honoriert wird", erläutert der Buchautor auf Nachfrage von pressetext. Persönlich vereinbarte Zielvereinbarungen, egal in welcher Funktion sich ein Manager nach bestimmten Zeiträumen befindet, sieht Dievernich als mögliche Lösungskonzepte. Im Zentrum steht hierbei eine Führungskräfteentwicklung, die es möglich macht, dass Manager als Kollektiv darüber entscheiden können, unter welchen Rahmenbedingungen sie führen wollen. "Oft wissen Manager, dass sie anders handeln müssen, als sie tun, es aber nicht können, weil die Logik der Organisation dagegen spricht. Diese Logik kann nur gemeinsam geknackt werden", unterstreicht Dievernich abschließend. (pte/mf)

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