Manager im Dialog

10.08.1998

Felix Somm (35) ist Geschäftsführer der Somm & Partner AG in Gottlieben, Schweiz. Der gebürtige Schweizer absolvierte sein Wirtschaftsstudium an der Hochschule St. Gallen mit dem Schwerpunkt Marketing und Informatik. Danach stieg er als europäischer Marketingleiter bei Teleserve, einem Online Projekt der Radio Schweiz AG in Bern, ein. 1991 gründete Somm die Compuserve GmbH in Unterhaching und baute als Geschäftsführer den Onlinedienst in Zentraleuropa auf. Seit Oktober 1997 ist er als Geschäftsführer der Somm & Partner AG in Gottlieben, Schweiz und der Tochtergesellschaft Somm.com GmbH in München selbständig tätig.

Was wollten Sie als Kind später einmal werden?

Ich bin am Bodensee auf einem Bauernhof aufgewachsen. Mein Berufswunsch war es damals, den elterlichen Hof als Landwirt zu übernehmen.

Wenn Sie heute nicht Manager wären, mit welcher Tätigkeit würden Sie dann am liebsten Ihr Brot verdienen?

Ich würde mein Brot am liebsten selber anbauen. Ich empfinde es als äußerst befriedigend, etwas wachsen und gedeihen zu sehen.

Was war Ihr bisher grösster Erfolg?

200.000 Mitglieder bei CompuServe in Deutschland. Die Zahl und das Team, mit dem sie erreicht wurde, zusammengenommen, waren für mich persönlich der schönste Erfolg.

Ihr grösster Flop?

Das Urteil des Münchner Amtsgerichts.

Ohne was kommt ein Manager nicht aus?

Ohne Ziele.

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?

Dinge gelassener zu nehmen.

Was machen Sie abends, bevor Sie das Licht ausmachen?

Einen Spaziergang durchs Dorf.

Vor was haben Sie Angst?

Vertrauen, das in mich gesetzt wird, zu enttäuschen.

Wann sind Sie so richtig mit sich und der Welt zufrieden?

Wenn ich nach einem erfolgreichen Arbeitstag, bei einer schönen Abendbrise mit meiner Frau auf dem Bodensee noch eine Stunde segeln kann.

Wozu können Sie nicht "nein" sagen?

Zu einem guten kalifornischen Cabernet.

Was können Sie überhaupt nicht leiden?

Faule Ausreden.

Bei welcher Gelegenheit können Sie Leidenschaftlich werden?

Wenn notorische Pessimisten jegliche Veränderung als Problem sehen, anstelle die anstehenden Probleme einfach zu lösen und vorwärts zu gehen.

Was würden Sie als erstes tun, wenn Sie Kanzler von Deutschland wären?

Schulen und Ausbildung reformieren. Wir leben in einer immer globaleren und technischeren Umwelt. Die Schulen müssen die Schüler besser auf diese Welt vorbereiten. Dazu gehört die Fähigkeit, mit Menschen weltweit zu kommunizieren, der offene Umgang mit neuen Technologien, genauso wie eine Bewußtsein, für diese Welt Sorge zu tragen.

Mit wem möchten Sie gerne mal einen Abend verbringen?

Mit Eckard Witzigmann, und dabei zusammen ein mehrgängiges Abendessen kochen.

Welches Lebenmotto haben Sie?

Immer Neues dazulernen.

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