Markenpiraterie nimmt zu

22.04.1999

MÜNCHEN: Computer-Soft- und Hardware machen wertmäßig 57 Prozent der gefälschten Markenprodukte aus, die der deutsche Zoll im vergangenen Jahr beschlagnahmt hat. Wie Barbara Hendricks, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, bekanntgab, stellten die Zollämter 1998 mehr als 2.000 Warensendungen mit gefälschten Produkten im Gesamtwert von 28 Millionen Mark sicher.Die Schäden, die der deutschen Wirtschaft durch Markenpiraterie entstehen, nehmen seit Jahren zu. In München wurde deshalb bereits 1995 die Zentralstelle Gewerblicher Rechtsschutz eingerichtet, die bundesweit für die Bearbeitung von Grenzbeschlagnahme-Anträgen zuständig ist. Seit Einrichtung der Zentralstelle stieg die Zahl der

Anträge von 15 auf 213, die der beschlagnahmten Sendungen von 506 auf über 2.000 und der Wert der Waren von 270.000 auf 28 Millionen Mark.

Neben Computerprodukten sind auch gefälschte Textilien auf den Vormarsch. Sie machten 20 Prozent der im vergangenen Jahr eingezogenen Ware aus. (mf)

Zur Startseite