IHS iSuppli

Markt für Kfz-Webradio rollt langsam aber mächtig an

23.08.2011
Der Weltmarkt für Internet- oder Webradio in Fahrzeugen ist noch sehr klein, soll sich aber laut IHS iSuppli in den nächsten acht Jahren verdreißigfachen.

Web- oder Internetradio ist eine feine Sache, kann man doch rund um den Globus eine Vielzahl von Sendern hören, die über den Äther nicht hereinkommen. Der Markt für Automotive- oder Kfz-Internetradio ist noch kleine, soll aber mächtig wachsen, so die Analysten von IHS iSuppli.

Weltweit wurden 2010 nur gerade mal rund 168.000 Fahrzeuge mit integriertem Internetradio verkauft, 149.000 davon in den USA. IHS iSuppli geht davon aus, dass sich der Weltmarkt für Automobile mit integriertem Digitalradio bis 2018 um den Faktor 30 auf 24 Millionen Stück anwachsen wird.

Egil Juliussen, Chefanlayst für Car-Infotainment, rechnet damit, dass in den kommenden Jahren, gestützt durch Cloud-basierenden Content, eine Vielzahl von In-Vehikel-Apps für Infotainment, Entertainment, Ferndiagnose und Navigationsservices entstehen wird. Diese Apps können ihm zufolge entweder mit dem Fahrzeug kommen oder auch über mobile Geräte wie Smartphones.

Das erwartete explosive Wachstum des Marktes für Internetradio in Fahrzeugen wird laut IHS iSuppli maßgeblich von einem "fundamentalen Wandel" im Kfz-Elektronikdesign getragen, weg von einer Head Unit mit vorgefertigten Funktionen hin zu einer von den Marktforschern so genannten Apps-basierenden Head Unit (Konsole).

Rund 50 Fahrzeugmodelle in den USA unterstützen bereits Internetradio oder haben es zumindest für 2012 in der Roadmap. BMW, Ford, Mercedes-Benz, Scion, Buick, Chevrolet und Hyundai haben Internetradio über großen Teich schon integriert. In Europa haben soweit nur BMW und Mini Internetradio, in China sind es vier Luxusmodelle.

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