Marktticker

18.11.1999

+++ Der viel beschworene Markt für

<B>Thin Clients</B> kommt nicht zuletzt aufgrund der stark gefallenen Preise langsam in Schwung. Jüngsten Zahlen von Marktforscher IDC zufolge wurden im ersten Halbjahr 1999 weltweit 305.000 jener serverbasierten abgespeckten Desktop-Rechner verkauft. Das entspricht gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einer Steigerung von 83 Prozent. Gleichzeitig sind die Umsätze mit Thin Clients weltweit von 155,2 auf 192,3 Millionen Dollar um 24 Prozent gestiegen.

+++ Ein kurz vor der Verabschiedung stehendes E-Commerce-Gesetz der EU besagt, daß Verbraucher in Zukunft das Recht haben sollen, Onlineanbieter in jedem europäischen Land zu verklagen. Führende deutsche Interessensvertreter, darunter der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Deutsche Multimediaverband (DMMV), laufen gegen den Gesetzesentwurf seit Monaten Sturm. In einer jüngst veröffentlichten gemeinsamen Presseerklärung heißt es, daß sich ein solches Gesetz besonders für aufstrebende kleinere Anbieter als Investitionshemmnis erweisen würde.

+++ Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) sieht im Electronic-Commerce keine unmittelbare Bedrohung für den stationären Handel. Denn nur 0,5 Prozent des Einzelhandelsumsatzes würden derzeit über das Internet erzielt. Auch für die nächsten fünf bis zehn Jahre rechnet der HDE nicht damit, daß die Rate der Onlineverkäufe zehn bis zwölf Prozent übersteigt.

+++ Handys werden Festnetztelefonen der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) zufolge spätestens 2007 den Rang ablaufen. Schon zu Jahresbeginn zählte die Organisation, der 185 Mitgliedstaaten angehören, weltweit 319 Millionen Mobiltelefone. Damit stellen die Handys bereits über 28 Prozent aller im Einsatz befindlicher Telefone. Da die Mobilen auch immer mehr zur Datenübertragung genutzt werden, prophezeite Nokia-Chef Jorma Ollila auf der "Telecom 99" in Genf, daß in sechs Jahren mehr Menschen drahtlos ins Internet gehen werden als mit dem PC.

+++ Acht Mobilfunkanbieter, darunter T-Mobil, AT & T Wireless und France Télécom haben sich zu einer "Joint Initiative toward Mobile Multimedia" (Gemeinschaftsinitiative für mobile Multimediaanwendungen, JIMM) zusammengeschlossen. Ziel der Initiative ist die weltweite Einführung der 3G-Technologie für Mobiltelefone der dritten Generation.

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