Marktticker

17.10.2002

+++ Online-Dating führt eher zum Liebesglück als der Besuch einer Single-Bar. Das glauben laut einer Umfrage von Ipsos-Reid 44 Prozent der US-Bürger. 30 Prozent meinen sogar, dass im Internet geknüpfte Partnerschaften mehr Bestand haben als solche, die in einer Bar oder Diskothek zu Stande kommen. Empfehlen würden diesen relativ neuen Weg der Partneranbahnung aber nur 27 Prozent der Befragten.

www.ipsosreid.com

+++ Telearbeit ist in den USA zwar weit mehr verbreitet, findet aber auch in Europa immer mehr Anhänger. So hat sich die Zahl der westeuropäischen Telearbeitsplätze laut einer Studie der Bonner Empirica-Gesellschaft innerhalb der vergangenen drei Jahre auf 20 Millionen verdoppelt, in Deutschland mit sechs Millionen sogar fast verdreifacht. Während der Boom vor allem auf Freiberufler und gelegentliche Home-Office-Nutzer zurückzuführen ist, sind reine Telearbeitsplätze allerdings immer noch rar.

www.empirica.de

+++ Die meisten Konsumgütermärkte geraten unter den Druck der Kaufzurückhaltung in Deutschland. Nur 17 von 40 Branchen können laut einer Herbstprognose der BBE-Unternehmensberatung bis 2006 mit einer Umsatzsteigerung rechnen. Im Schnitt bleibe ein marginales Plus von 0,7 Prozent. Die Digitalisierung soll dem aus dem Dornröschenschlaf erwachten Fotohandel ein Umsatzplus von 31 Prozent bescheren, dem Markt für Büromaschinen hingegen ein Minus von 17,6 Prozent. Für IT rechnet BBE mit einem mittelfristigen Umsatzplus von 18,6 Prozent.

www.bbeberatung.com

+++ Taiwans IT-Industrie - eidet unter der schwachen US-Konjunktur und sieht bereits das Weihnachtsgeschäft gefährdet. Schwer zu schaffen macht den Asiaten darüber hinaus der Streik der Hafenarbeiter in dem größten Absatzmarkt. Besonders stark betroffen sind die Chip-Auftragsfertiger TSMC und UMC, die bereits begonnen haben, wichtige Investitionsprojekte zu verschieben. Motherboards, DVD-Player und Handys "Made in Taiwan" sollen Branchenberichten zufolge aber noch ganz gut laufen. (kh)

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