Eigentlich verwunderlich, wie lange es die Vobis-Verwertungsgesellschaft geschafft hat, sich über Wasser zu halten. Als Fachhändler liebt man seine "Maxe" - oder man lässt die Finger davon. Unternehmen, die Kataloge mit Preisen an "meine" Endkunden schicken, kann ich nicht gebrauchen.
Über Made in Germany weiß ich aus meinen knapp 30 Jahren Hardwareerfahrung, dass die besten Produkte von Siemens deren Küchen sind, Vobis und Escom trotz simpler Bauteile eine beängstigend schlechte Qualität hatten. Eigentlich konnte seit den Neunzigern jeder Student bessere und billigere PCs bauen, als sie bei den Kistenschiebern, Kaufhäusern und Elektroflohmärkten mit den roten Prospekten angeboten wurden. Leider. Einige kleine Händler mit geringen Stückzahlen haben damals hochwertige Computer gebaut, bis die EU und die Handwerkskammern ein Einsehen mit den Konzernen hatten. Made in Germany ist bei IT selten ein Qualitätssiegel gewesen.
Nun hat es also wieder eine AG erwischt - bravo! Wer die mühevolle Aufbauarbeit von Hunderten Menschen schnellstens vernichten will, gründet am besten eine Aktiengesellschaft. Grundsätzlich bietet das dortige Management weder Erfahrung noch Verantwortung und schon gar keine Bindung zur Firma. Wie in zig anderen Fällen bereits erwiesen, sind die einzigen Opfer die Beschäftigten, die, mit flammendem Unternehmergeschwätz zu Überstunden und Lohnverzicht aufgefordert, letztendlich in die Kohl-/Schrödersche Selbstständigkeit nach Hartz IV entlassen werden.
Wo die Kohle vom Börsengang hingekommen ist? Fragen Sie doch mal bei den zahlreichen Unternehmensberatern, Wirtschaftsprüfern und sonstigen Beratern nach. Vielleicht könnte mal jemand richtig suchen und publizieren, wer am Auf und Ab von Maxdata und all den anderen AGs verdient und wer es bezahlt hat!
Mein Fazit: Stetiges Wachstum sichert Wohlstand und Fortschritt - im Zweifel fragen Sie einen Dinosaurier!
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)