Micrografx will Business-to-Business-Markt effizienter bedienen

21.10.1999

UNTERSCHLEISSHEIM: Micrografx will Geld sehen: Autorisierungsgebühren und festgelegte Umsatzziele für Partner stehen an. Auf diese Weise will der Grafiksoftware-Hersteller, der vor über einem Jahr seine Produkte weg vom Consumer- hin zum Business-to-Business-Markt umstellte, effizienter auf Kundenfang gehen."Wir binden die Partner künftig vertraglich an unser Programm. So gibt es jetzt eine Autorisierungsgebühr von 1.000 Mark sowie Umsatzziele im Projekt- und Lizenzvertrieb", erklärt Petra Müller, neue Vertriebsleiterin der Micrografx Deutschland GmbH mit Sitz in Unterschleißheim. "Wer seine Ziele nicht erreicht, hat auch keinen Anspruch mehr auf Schulungen oder kostenlose Marketingunterstützung", heißt es weiter von der Verkaufschefin.

Boxenschieber bleiben frei

Nur wer sich als reiner Boxenschieber betätigt, bleibt auch in Zukunft frei von vertraglichen Verpflichtungen. Keine Autorisierung, keine besonderen Anforderungen seitens des Herstellers: "Hier sind wir offen für alles", erklärt Müller. Der modulare Aufbau der Grafiksoftware, die der visuellen Kommunikation und Analyse von Informationen und Abläufen dient, macht diese Partnerdifferenzierung möglich. Die Produkte bauen aufeinander auf und wenden sich sowohl an den universellen Anwender mit Grundkenntnissen als auch an professionelle Nutzer und Spezialisten. Größter Konkurrent ist Visio, das gerade von Microsoft aufgekauft wurde. Micrografix grenzt sich durch den Fokus auf Simulations-Tools ab, die Visio nicht zu bieten hat.

Interessierte Händler können die Produkte über Computer 2000, Macro-tron, CHS und Actebis beziehen. Bislang zählt Micrografx sechs sogenannte Corporate-Reseller, die ihren Fokus im Projekt- und Lizenzvertrieb haben. Später sollen es einmal acht an der Zahl sein. Ihre Zielgruppe sind Großkunden, mit denen sie einen jährlichen Umsatz ab 250.000 Mark generieren.

Eine weitere Stufe im Partnerprogramm sind die Senior-Softwarepartner, für die sich bislang 25 Systemhäuser und Mailorder autorisiert haben und die einen jährlichen Umsatz von 50.000 Mark erwirtschaften müssen. Deren Anzahl soll auf 50 anwachsen.

Ein gerade neu gewonnener Partner ist zum Beispiel die PCS GmbH & Co KG, die bis Ende Juni 2000 bei Siemens Micrografx-Lösungen vertreiben wird. (via)

Petra Müller ist die neue Vetriebsleiterin von Micrografx.

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