Microsoft

18.03.1999

MÜNCHEN: Microsoft hat jetzt auch noch Ärger mit den Datenschützern: Sie befürchten, daß ein Feature in Windows 98 das Ausspionieren der Anwender ermöglicht. Wie Microsoft-Manager Robert Bennett offiziell bestätigt hat, wurde bei der Online-Registrierung von Windows 98 jedem Kunden eine Identifizierungsnummer (Globally Unique Indentifier) zugeteilt, die auch Abfragen über das Internet ermöglicht. Datenschützer werfen dem Software-Giganten vor, ohne das Wissen der Anwender heimlich eine Kundendatenbank aufgebaut zu haben. Bennett versichert hingegen, daß die Identifizierung nur dazu genutzt wurde, um Kunden beispielsweise bei der Diagnose von Software-Problemen zu helfen. "Wir sind im Hinblick auf Privatsphären-Sorgen sehr sensibel", beteuerte der Manager gegenüber der "New York Times". Die Informationen seien nur dann weitergeleitet worden, wenn der Nutzer die entsprechende Option gewählt hatte. Dennoch hat Microsoft zugesichert, sein Registrierungsprogramm für die nächste Windows-98-Servicepaket zu ändern. Außerdem sollen Informationen, die das Unternehmen mit Hilfe der Identifikationsnummer gesammelt hat, aus den Datenbanken gelöscht werden. (mf)

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