Multitouch-Displays

Microsoft kauft Hardwarehersteller

10.07.2012
Mit Perceptive Pixel hat sich Microsoft einen Hersteller von riesigen Touchscreens einverleibt.
Präsentationen mit mehr Pepp: TV-Moderatoren vor einem 82-Zoll-Multitouch-Bildschirm von Perceptive Pixel
Präsentationen mit mehr Pepp: TV-Moderatoren vor einem 82-Zoll-Multitouch-Bildschirm von Perceptive Pixel

Microsoft stärkt seine Hardwaresparte mit dem Zukauf des amerikanischen Display-Herstellers Perceptive Pixel (PPI). Die Unternehmen hätten eine endgültige Vereinbarung getroffen, teilte der Softwareriese am Montag bei seiner Partnerkonferenz in Toronto mit (--> wir berichteten).

Mit dieser Technologie der Mehrfingergestenerkennung könnten die Hardwarepartner des Unternehmens künftig leistungsfähige Rechner mit dem neuen Betriebssystem Windows 8 bauen, erklärte Microsoft-Manager Kurt DelBene. Bestimmt hat Microsoft mit diesem Unternehmenskauf auch an seinen hauseigenen Tablet-PC Surface gedacht. Den Kaufpreis nannten die Unternehmen nicht. Die Zustimmung der Kartellbehörden steht noch aus.

PPI stellt überdimensionale Multitouch-Displays mit bis zu zwei Metern Bildschirmdiagonale her. In den USA sind die Geräte während der Präsidentschaftswahl 2008 bekannt geworden, als der TV-Sender CNN die Technologie für die Berichterstattung nutzte – auf der "magischen Wand" ("magic wall") konnten die Moderatoren mit Fingergesten auf der Wahlkarte navigieren und zoomen, etwa um die Ergebnisse einzelner US-Staaten anzuzeigen (siehe Foto).

Die Displays kommen nach Angaben von PPI in verschiedensten Organisationen zum Einsatz, von Behörden über TV-Sender und die Verteidigungsindustrie bis hin zu Bildungseinrichtungen. Jeff Han gründete das Unternehmen 2006, er wechselt jetzt zu Microsoft.

Der Hersteller von Windows und Office ist derzeit auf Einkaufstour, um neue Geschäftsfelder zu erschließen. Im Juni gab er 1,2 Milliarden Dollar für Yammer aus, eine Plattform, mit der Unternehmen eigene Soziale Netzwerke einrichten können. Bereits im vergangenen Jahr hatte er den Internet-Telefonie-Anbieter Skype übernommen. (dpa/tö)

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