Deutsche Niederlassung wenig betroffen

Microsoft streicht 5.000 Stellen

22.01.2009
Nun entlässt auch Microsoft. 1.400 Stellen streicht der Softwareriese sofort; in den kommenden 18 Monaten insgesamt 5.000.
Steven Ballmer erklärt, Microsoft müsse entlassen. Allerdings auch einstellen, so dass insgesamt höchstens 3.000 Stellen gestrichen würden.
Steven Ballmer erklärt, Microsoft müsse entlassen. Allerdings auch einstellen, so dass insgesamt höchstens 3.000 Stellen gestrichen würden.

Der Softwarerise Microsoft reiht sich ein in die Menge der IT-Unternehmen, die entlassen. Der Redmonder Konzern streicht wegen des schwachen PC-Markts bis zu 5.000 Stellen in den kommenden 18 Monaten. 1.400 Stellen entfallen sofort.

In einem Memo an die Mitarbeiter schrieb Steven Ballmer: "Klar ist, dass auch wir die Folgen der Rezession spüren." Ballmer hatte noch vor etwas mehr als einer Woche erklärt, die ökonomische Lage zwinge Microsoft zwar ernsthaft zum Nachdenken über Kostensenkungen, doch Massenentlassungen würden nicht zu der "Unternehmenskultur" der Redmonder passen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen rund 91.000 Mitarbeiter.

Für das vierte Quartal hatte Microsoft einen Gewinn in Höhe von knapp 4,2 Milliarden Dollar bilanziert - elf Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Umsatz stieg um lediglich zwei Prozent auf 16,63 Milliarden Dollar.

In seinem Memo kündigte Ballmer Stellenstreichungen in allen Abteilungen an. Parallel dazu werde Microsoft auch neu einstellen, um zentrale Unternehmensbereiche zu stärken. Dazu, wie sich die Stellenstreichungen auf Microsoft Deutschland und seine rund 1.400 Mitarbeiter auswirken wird, erklärte die deutsche Niederlassung, lediglich "eine kleine zweistellige Zahl an Stellen" werde entfallen. Es handle sich um Support-Mitarbeiter, "die nicht nur für den deutschen Markt tätig sind".

Es ist das erste Mal in der Unternehmensgeschichte, dass Microsoft konzernweite Stellenstreichungen verfügt. Zusammen mit anderen Kostensenkungen wie Reiseeinsparungen um 20 Prozent, dem Stopp von Bauvorhaben auf dem konzerneigenen Campus sowie der Reduktion von Marketingbudgets will der Konzern 1,5 Milliarden Dollar sparen.

Ballmer will am morgigen Donnerstag die Stellenstreichungen den Mitarbeitern in Redmond persönlich in einer Betriebsversammlung erläutern. (wl)

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