Aktuelle Bilanz

Microsoft verdoppelt seine Verluste im Online-Geschäft

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Microsoft konnte seinen Umsatz und Gewinn zu Ende des Geschäftsjahres 2007/08 kräftig steigern. Wie der Software-Riese bekannt gegeben hat, stieg der Umsatz im abgeschlossenen vierten Quartal dank erhöhtem Absatz seiner Office- und Windows-Programms sowie der Xbox 360 um 18 Prozent auf 15,84 Mrd. Dollar, der operative Gewinn legte um 42 Prozent auf 5,68 Mrd. Dollar zu. Steigende Verkaufszahlen der Xbox 360 konnten den Verlust der Entertainment-Sparte deutlich verringern. Im Online-Service-Segment musste Microsoft jedoch einen Anstieg der Verluste verbuchen. Der Ausblick enttäuschte die Anleger und setzte die Aktie des Unternehmens im nachbörslichen Handel unter Druck. Zur Stärkung der Online-Sparte intensiviert Microsoft unterdessen seine Verhandlungen mit AOL.

Microsoft konnte seinen Umsatz und Gewinn zu Ende des Geschäftsjahres 2007/08 kräftig steigern. Wie der Software-Riese bekannt gegeben hat, stieg der Umsatz im abgeschlossenen vierten Quartal dank erhöhtem Absatz seiner Office- und Windows-Programms sowie der Xbox 360 um 18 Prozent auf 15,84 Mrd. Dollar, der operative Gewinn legte um 42 Prozent auf 5,68 Mrd. Dollar zu.

Steigende Verkaufszahlen der Xbox 360 konnten den Verlust der Entertainment-Sparte deutlich verringern. Im Online-Service-Segment musste Microsoft jedoch einen Anstieg der Verluste verbuchen. Der Ausblick enttäuschte die Anleger und setzte die Aktie des Unternehmens im nachbörslichen Handel unter Druck. Zur Stärkung der Online-Sparte intensiviert Microsoft unterdessen seine Verhandlungen mit AOL.

Der Redmonder Konzern konnte die Umsatzerwartungen der Analysten leicht übertreffen. Diese hatten zuvor mit Erlösen in Höhe von rund 15,6 Mrd. Dollar gerechnet. Beim Gewinn je Aktie von 46 Cent (plus 48 Prozent) im vierten Quartal wurden die Analystenerwartungen von 47 Cent jedoch knapp verfehlt.

Weiterhin Probleme macht das Geschäft mit Online-Services, zu dem auch das Suchmaschinengeschäft zählt. Der Verlust im Schlussquartal wurde trotz steigender Umsätze mehr als verdoppelt und lag bei 488 Mio. Dollar. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr stieg der Verlust auf 1,23 Mrd. Dollar (2007: minus 614 Mio. Dollar).

Begründet wurde diese Entwicklung unter anderem mit steigenden Kosten für Datencenter sowie für technische Ausstattung. Die Marketingausgaben in diesem Segment erhöhten sich zugleich um 35 Prozent. "Eine klare Strategie fehlt in diesem Segment, deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Microsoft scheinbar händeringend nach einem Kooperationspartner oder Übernahmekandidaten sucht", sagt Ronald Stöferle, Analyst der Erste Bank, gegenüber pressetext.

Den Verlust der Entertainment-Sparte konnte Microsoft dagegen deutlich verringern. Von minus 1,22 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal ging der Verlust auf minus 188 Mio. Dollar im vierten Quartal 2008 zurück. Der Umsatz mit Xbox-Konsolen sowie mit PC-Spielen legte um 41 Prozent zu. Trotzdem befinde sich Microsoft mit Sony und Nintendo weiterhin in einem harten Konkurrenzkampf, betont Stöferle. Insgesamt setzte Microsoft im abgeschlossenen Geschäftsjahr 60,42 Mrd. Dollar um (plus 18 Prozent), der Gewinn je Aktie lag bei 1,87 Dollar (plus 32 Prozent).

2009 rechnet das Unternehmen erneut mit einem zweistelligen Umsatz- und Gewinnwachstum. Für das laufende erste Quartal prognostiziert Microsoft einen Umsatz bis zu 14,9 Mrd. Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von 47 bis 48 Cent. Analysten hatten im Vorfeld mehr erwartet. Der Aktienkurs fiel nach Veröffentlichung der Zahlen an der US-Technologiebörse Nasdaq um einige Prozentpunkte. Nach dem Schlusskurs von 27,65 Dollar ging der Wert auf bis zu 25,65 Dollar zurück.

Auf der Suche nach Alternativen zu Yahoo intensiviert Microsoft laut dem Wall Street Journal seine seit Monaten laufenden Gespräche mit AOL. Erst vergangenen Freitag hatte Microsoft gemeinsam mit Großaktionär Carl Icahn Yahoo ein weiteres Übernahmeangebot vorgelegt. Das Yahoo-Management lehnte ab, erneuerte aber zugleich sein Angebot an Microsoft.

Demnach wäre man bereit, das gesamte Unternehmen zu einem Preis von zumindest 33 Dollar je Aktie zu verkaufen. Auch eine Transaktion, die nur das Suchmaschinengeschäft betreffe, sei vorstellbar. Microsoft hatte im Rahmen seines ersten Übernahmeangebotes 31 Dollar je Aktie geboten. In einem Brief an die Aktionäre bat das Yahoo-Management gestern nochmals um die Unterstützung der Anteilseigner für die Hauptversammlung am 1. August. An diesem Termin wird der Verwaltungsrat neu gewählt. Der umstrittene Aktionär Icahn tritt mit einer eigenen Kandidatenliste ebenfalls an. (pte/cm)

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