41 Serverprodukte

Microsoft vereinfacht Virtualisierungslizenzen

20.08.2008
Ab 1. September wird Microsoft die Lizenzbedingungen für virtualisierte Server-Produkte vereinfachen.

Ab 1. September wird Microsoft die Lizenzbedingungen für virtualisierte Server-Produkte vereinfachen. Kunden, die Microsofts Server-Produkte in virtuellen Maschinen installiert haben, dürfen diese dann zwischen physischen Servern hin- und herschieben, ohne dass zusätzliche Lizenzkosten fällig werden. Zu den Servern (Enterprise-Versionen) zählen SQL Server 2008, Exchange Server 2007 and Dynamics CRM 4.0. Office-Produkte bleiben davon ausgeschlossen.

Im Unterschied zur geplanten Lizenzierung schreibt die derzeit gültige, sehr sperrige Regelung unter anderem vor, dass eine virtuelle Maschine nur einmal alle drei Monate kostenlos auf eine andere Server-Hardware verschoben werden kann.

Die neue Lizenzierung umfasst insgesamt 41 Produkte; zugleich wird Microsoft Support für 31 Server-Produkte in virtuellen Umgebungen anbieten. Erfreulicherweise schließt Microsoft die Virtualisierungslösungen von einigen Konkurrenten der hauseigenen Hyper-V-Lösung nicht aus; es wird auch Support für virtuelle Umgebungen der Anbieter Cisco, Citrix, Novell und Sun sowie Virtual Iron anbieten. Virtualisierungs-Marktführer VMware bleibt ausdrücklich ausgenommen; das Unternehmen habe sich bisher nicht bereit erklärt, an Microsofts Zertifizierungsprogramm teilzunehmen, sagte der Redmonder Softwareriese.

Mit dieser Lockerung beugt sich Microsoft den sich rasch entwickelt habenden Realitäten des Virtualisierungsmarktes. Dieser ist bestimmt durch Preiskämpfe - jeder Anbieter versucht, durch kostenlose Einstiegsangebote die Kunden auf seine Plattform zu ziehen, um so deren Bereitschaft zu wecken, in größeren Serverumgebungen lizenzpflichtig zu virtualisieren. Zum zweiten ist der Eintritt des Softwareriesen in die Virtualisierungsarena von der kaum überraschenden Erkenntnis angeleitet, dass diese Arena für den Verkauf von Server-Software zunehmend wichtig wird.

Insofern hatte Zane Adam, bei Microsoft verantwortlich für Virtualisierungswerkzeuge, schon recht, wenn er erklärte: "Unternehmen dynamisieren ihre IT-Umgebungen. Virtualisierung stellt einen Meilenstein dieser Strategie dar. Wir haben das erkannt und wollen unseren Kunden helfen, jetzt zu virtualisieren." (wl)

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