Microsoft verschiebt CRM 2.0

11.02.2005
Schon die Version 1.2 der eigenen CRM-Software lieferte Microsoft verspätet ab. Nun verzögert sich auch die Markteinführung des Nachfolgers MS CRM 2.0. Als Grund hierfür gibt der Konzern erhöhten Bedarf an noch nicht fertig gestellten Funktionen an.

Von Dr. Ronald Wiltscheck

Microsoft hat bekannt gegeben, wann die Nachfolgeversion der eigenen Kundenbeziehungssoftware CRM 2.0 ungefähr fertig gestellt werden soll. Als Produktionsbeginn (RTM - Release to Manufacture) der Software gab das Unternehmen das vierte Quartal 2005 an. Zwei bis drei Monate nach Beginn der CD-Erstellung soll dann Microsoft CRM 2.0 in Deutschland verfügbar sein.

Kunden und Partner befragt

Ursprünglich hatte Microsoft einen früheren Produktionstermin ins Auge gefasst, nämlich Mitte 2005. Das CRM-Team von Microsoft hat sich jedoch für das neue Datum entschieden, um sämtliche Wünsche von Seiten der Partner und Kunden in die neue Version einzuarbeiten, so die offizielle Version in der Pressemitteilung.

Wahrscheinlicher ist jedoch die Befürchtung des Konzerns, mit einer halbfertigen Lösung auf den Markt zu kommen und die gleichen Schläge einzustecken wie bei der Einführung der 1.2-Version Ende 2003. Im Rahmen seines "Pre-Release"-Programms hat Microsoft zusammen mit Kunden und Vertriebspartnern versucht herauszufinden, welche Funktionen die Version 2.0 des CRM- Paketes auf jeden Fall enthalten sollte. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, mehr Features in die Software einzubauen als ursprünglich vorgesehen.

So wird beispielsweise Microsoft CRM 2.0 um Prozess-Workflow erweitert. Die Bereiche Marketing und Kundendienst werden enger in das System integriert. Zudem soll sich die neue Version einfacher mit Fremdanwendungen und -datenquellen verbinden lassen.

Außerdem verspricht Microsoft, dass die eigene Kundenbeziehungssoftware noch schneller installiert werden kann und sich damit auch für kleinere Firmen eignet. Ziel ist es, die Installations- routine künftig auf maximal fünf Mausklicks zu begrenzen.

"Derzeit nehmen weltweit über 100 unserer ISVs (Independent Software Vendor) und Partner am ‚Technology Adoption Program Release 1‘ teil. Es ist für uns wichtig, das Feedback der Partner aufzugreifen und es in die nächste Version von MS CRM zu integrieren, auch wenn das mit einer Verzögerung verbunden ist", begründet Frank Hassler, Leiter Produktmanagement bei Microsoft Deutschland, die spätere Verfügbarkeit der Software.

Weitere Details zum eigenen CRM-Paket wird der Konzern auf der CeBIT bekannt geben. Dort wird das Unternehmen auch über die weitere Roadmap von Microsoft CRM informieren.

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