Microsoft Windows Terminals für Unternehmens-Netze und High-end-Monitore

04.12.1996
GRASBRUNN: Seit Ende 1995 in den USA auf dem Markt, geht die Wyse Technology GmbH jetzt auch in Deutschland daran, das nach eigenen Angaben weltweit erste Microsoft Windows Terminal zu vermarkten. Wyse setzt bei der Markteinführung darauf, daß Unternehmen "in heterogenen Vernetzungen die Terminals in Windows-NT-Umgebungen einsetzen", erklärt Peter Engerisser, Marketingleiter bei Wyse Technology GmbH, gegenüber ComputerPartner.In dem Markt der Abteilungs- und Unternehmensrechner beabsichtigt Wyse, mit diesen Terminals in Deutschland zirka zehn Prozent seines gesamten Terminal-Umsatzes von zirka 40.000 Stück im Jahr 1995 zu generieren. "Wir wollen eine gewinnversprechende Alternative in dem insgesamt stagnierenden Terminal-Markt etablieren", zeigt Engerisser die Marschrichtung von Wyse auf.

GRASBRUNN: Seit Ende 1995 in den USA auf dem Markt, geht die Wyse Technology GmbH jetzt auch in Deutschland daran, das nach eigenen Angaben weltweit erste Microsoft Windows Terminal zu vermarkten. Wyse setzt bei der Markteinführung darauf, daß Unternehmen "in heterogenen Vernetzungen die Terminals in Windows-NT-Umgebungen einsetzen", erklärt Peter Engerisser, Marketingleiter bei Wyse Technology GmbH, gegenüber ComputerPartner.In dem Markt der Abteilungs- und Unternehmensrechner beabsichtigt Wyse, mit diesen Terminals in Deutschland zirka zehn Prozent seines gesamten Terminal-Umsatzes von zirka 40.000 Stück im Jahr 1995 zu generieren. "Wir wollen eine gewinnversprechende Alternative in dem insgesamt stagnierenden Terminal-Markt etablieren", zeigt Engerisser die Marschrichtung von Wyse auf.

Derzeit verzeichnet der deutsche Terminal-Markt einen acht, bis zwölf- prozentigen Umsatzrückgang; in den USA liegt der Rückgang bei zirka fünf Prozent.

Neuorientierung von Wyse

Für Wyse, die sich Anfang 1995 aus dem Server- und PC-Markt vollständig zurückgezogen hatte, stellt das als "Winterm" firmierende Windows-Terminal "den Schritt in den LAN- und WAN-Desktop-Markt dar. Als Beispiele nennt Engerisser Banken, Versicherungen und Behörden. "Diese suchen nach benutzerfreundlichen Front-end-Desktop-Lösungen, die den Overhead, den vernetzten PCs bei Administration, Performance und Kosten verursachen, zurückschrauben können", erklärt Engerisser.

Zum zweiten setzt Wyse auch auf den entstehenden Teleworking-Markt. Hier sollen die ab Sommer 1996 auch mit einem Web-Browser ergänzten Terminals "als Endgeräte für den Zugang zum internehmensinternen Rechnerverbund und zum Internet eingesetzt werden", skizziert Engerisser die Wyse-Strategie. Für den deutschen Markt macht Engerisser allerdings die bekannte Einschränkung, daß "ein wirtschaftlicher Einsatz von Teleworking-Plätzen erst dann möglich ist, wenn die Gebühren für ISDN-Datenkommunikation deutlich sinken".

Wie auf der CeBIT zu hören war, ist Wyse dabei, Verträge mit OEMS - darunter auch in Deutschland - abzuschließen.

Das "Winterm"-Konzept

Das Winterm-Konzept, von Wyse als "hybrides Desktop-Konzept, das die Vorteile von alphanumerischen Bildschirmterminals und Windows-orientierten Arbeitsstationen miteinander vereint" (Zitat Engerisser) bezeichnet, beruht auf dem schnellen und interaktiven Austausch von Daten zwischen dem Terminal-Client und dem Windows-NT-Abteilungsrechner. Dieser verarbeitet mittels der von Citrix Systems entwickelten Multiuser-Software WinFrame alle Anwendungsprogramme zentral.

Der Datenaustausch mit den Terminals erfolgt mittels des von Citrix entwickelten ICA3-Protokoll ("Intelligent Channel Architecture"). Auf der Terminalseite ist eine grafische Benutzeroberfläche fest implementiert; statt einer CPU ist im Flash-Speicher (RAM) die ICA-Client-Software fest integriert. "Im Unterschied zu X-Terminals konnten wir auf eine vergleichsweise teure lokale CPU verzichten", freut sich Engerisser.

Die Winterms werden in drei Versionen angeboten: Die Monochrom-Version 2000 bietet einen 14-Zoll-Bildschirm, eine Auflösung von 640 mal 480 Punkten und 16 Graustufen, die Farbterminal-Version 2500 bietet bei einem 15-Zoll-Bildschirm eine Auflösung von 800 mal 600 Punkte mit 16 Farben an; die 15-Zoll-Bildschirm-Version 2700 offeriert eine Auflösung von bis zu 1.024 mal 768 Punkte mit 16 Farben.

Alle drei Terminals werden mit zwei seriellen Schnittstellen, einem Parallelport für lokalen Drucker sowie Tastatur und Maus ausgeliefert. Dazu bietet Wyse ein Netzwerkmodul und eine Terminal-Emulationssoftware namens "WyseWorks" an. Das Netzwerkmodul enthält ein Interfacemodul für 10base-T-Ethernet-Direktanschluß respektive für die Versionen 2500 und 2700 ein Interfacemodul für 10base-2-Ethernet-Direktanschluß (Thin Net). WyseWorks ermöglicht die Integration der Terminals in Unix-Systeme inklusive Datenbanken über die ASCII-Terminalemulation WY-60 und den Zugriff auf bestehende Applikationen mittels ANSI-Emulation (VT-320).

Der Verkaufspreis der Terminals, die Wyse neben dem OEM-Geschäft über Distributoren und VARs anbietet, liegt je nach Bildschirmgröße und Grafikfähigkeit zwischen zirka 1.090 Mark und 1.890 Mark. Auch im Monitormarkt will Wyse als OEM und als Anbieter wieder verstärkt Fuß fassen. Laut Wyse-Manager Engerisser sollen die neuen 15-und 17-Zoll Monitore sowohl über Distributoren im Business-Bereich verkauft werden als auch im Consumer-Markt über OEMs und PC-Assembler Markanteile generieren. Zu den großen OEMs von Wyse zählt derzeit Escom/Commodore.

Zudem will Wyse ab Sommer 1996 mit 20-und 21-Zoll-Monitoren auch in den High-end-Markt für Monitore einsteigen.

Der jetzt neu angebotene 17-Zoll- Monitor WY-17PS zielt laut Wyse auf den Markt grafikintensiver technischer Anwendungen ab. Er ist mit einer DiamondTron-Bildröhre ausgestattet. Der Bildschirm ist entspiegelt. Die Auflösung beträgt 1.280 mal 1.024 Punkte (non-interlaced) bei 75 Hertz beziehungsweise 1.024 mal 768 Punkte bei 75 Hertz und 1.600 mal 1.280 Punkte bei 60 Hertz. Das Gerät entspricht der amerikanischen Energy Star-Norm und MPR-II. Wyse gibt darauf eine Dreijahres-Garantie.

Der Preis für den Monitor beträgt 1.799 Mark.

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