Microsoft: Windows XP für Arme in Asien angekündigt

12.08.2004
Microsoft hat angekündigt, ab Oktober 2004 in Thailand, Malaysia und Indonesien sowie zwei noch nicht genannten anderen asiatischen Ländern (China und Taiwan?) in den jeweiligen Landessprachen eine abgespeckte, günstige OEM-Version des Betriebssystems Windows XP anzubieten.

Microsoft hat angekündigt, ab Oktober 2004 in Thailand, Malaysia und Indonesien sowie zwei noch nicht genannten anderen asiatischen Ländern (China und Taiwan?) in den jeweiligen Landessprachen eine abgespeckte, günstige OEM-Version des Betriebssystems Windows XP anzubieten.

Dabei handelt es sich um eine 12-monatige Versuchsphase, die unter anderem dazu betragen soll, auch ärmeren Bevölkerungsschichten den Zugang zum PC zu ermöglichen. Wie ein Unternehmenssprecher im "Wall Street Journal" zitiert wird, seien so PC-Einstiegspreise von 300 Dollar drin.

Die "Windows XP Starter Edition", so der Name der neuen XP-Version kommt mit einer neuen Hilfefunktion namens "My Support", welche die ersten Schritte beim Arbeiten mit Windows und bei Surfen im Internet erklärt. Einschränkungen gibt es natürlich auch: So lassen sich gleichzeitig nur drei Programme öffnen, die maximale Auflösung des Desktops ist auf 800 x 600 Pixel begrenzt, die Möglichkeit der Einrichtung von lokalen Netzwerken und Benutzerkonten fehlt.

Microsoft-Gründer Bill Gates macht zwar immer wieder mal mit großen Spendenaktionen auf sich aufmerksam, doch um Software in bestimmten Ländern günstiger zu verkaufen, da braucht es wohl etwas Druck.

Druck bekam Microsoft in Asien schon öfters und musste gegen die grassierende Software-Piraterie mit günstigeren Preisen reagieren.

Druck kam zuletzt auch von Thailands Ministerium für Informations- und Kommunikationstechnologie. Denn für das seit Längerem verfolgte Vorhaben, Billig-PCs unter die armen Massen zu bringen, hatte es ursprünglich auf das Open-Source-Betriebssystem Linux gesetzt.

Um dem entgegenzuwirken, hat Microsoft schon im vergangenen Jahr angestrebt, mit einem verbilligten Bundle aus Windows XP und Office entgegenzuhalten und bereits im Februar eine billigere XP-Version angekündigt. (kh)

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