Milliardenverdienste mit Computerkriminalität

29.11.2005
Der weltweite Schaden durch Computerkriminalität soll im vergangenen Jahr bei mehr als 105 Milliarden Dollar gelegen haben. Damit, so Valerie McNiven

Der weltweite Schaden durch Computerkriminalität soll im vergangenen Jahr bei mehr als 105 Milliarden Dollar gelegen haben. Damit, so Valerie McNiven, "Cybercrime-Beraterin" der Regierung Bush und IT-Sicherheitsexpertin der Weltbank, liegt dieses Volumen über dem Umsatz, der mit Drogen erzielt wurde. Zur Computerkriminalität rechnet sie Einnahmen durch Phishing und anderen Finanzbetrug, aber auch durch Cybercrime verursachte Umsatzeinbußen und hochgerechnete Schäden. Parallel dazu boome "Cybercrime" in einem Maße, dass die Strafverfolgung nicht mehr mitkäme.

Laut "Spiegel Online", der diese Zahlen publizierte, ist laut McNiven "unsere Unwilligkeit oder Unfähigkeit, sichere Systeme zu entwickeln" grundlegend für das Cybercrime-Problem. Angreifbare IT-Infrastrukturen stellen für Computerkriminelle ideale Plattformen dar. Und Strafverfolgungsbehörden, die mit der Entwicklung nicht Schritt halten könnten, seien keine wirkliche Hilfe im Kampf gegen Computerkriminalität.

McNiven - die natürlich auch ihren eigenen Berufsstand im Auge hat - meint, dass die Risiken durch Computerkriminalitätin zunehmen würden. Denn die zunehmende Vernetzung der Welt führe unweigerlich zu mehr Gelegenheiten, etwa bei betrügerischen Finanztransaktionen, und zu mehr Möglichkeiten, sich über die weltweiten Netze zu organisieren. Sie zählt als weitere Cybercrime-Begünstiger auf: Korruption, leichter Identitäts-Diebstahl und die Möglichkeiten, Informationen zu manipulieren. (wl)

Zur Startseite